Salzburger (42) angeklagt

Fake-Abnehmspritzen verkauft – Beauty-Doc vor Gericht

Fake-Spritzen statt Fett-weg-Wunder: Ein Beauty-Doc steht in Steyr vor Gericht – mehrere Patienten wurden durch gefälschtes "Ozempic" krank.
Oberösterreich Heute
01.07.2025, 03:00
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Übelkeit, Filmrisse und schwere Unterzuckerungen: Ein 42-jähriger Schönheitschirurg aus Salzburg musste am Montag in Steyr vor Gericht verantworten. Statt Abnehmspritzen soll er gefälschte Produkte verkauft und damit mehreren Patienten massiv geschadet haben.

"Der Arzt hat Patienten Ozempic verschrieben, irgendwann waren die Spritzen aber nicht mehr lieferbar", erklärt Gerichtssprecherin Christina Forstner gegenüber "Heute". Daraufhin habe der Angeklagte bei zwei bereits verurteilten Importhändlern aus dem Bezirk Steyr-Land gefälschte Abnehmspritzen bestellt.

Extreme Unterzuckerung

Die enthielten nicht den Wirkstoff "Semaglutid" – das zur Gewichtsreduktion eingesetzt wird – sondern Insulin. Laut Forstner gebe es mehrere Patienten, die durch die falschen Spritzen gesundheitlich geschädigt wurden.

Die Folgen reichten von Erbrechen und Gedächtnislücken bis hin zu extremer Unterzuckerung (Hypoglykämie). Dem 42-Jährigen werden Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz, gewerbsmäßiger Betrug und schwere Körperverletzung vorgworfen.

Bis zu fünf Jahre Haft

Am Montag stand der Schönheitschirurg zum ersten Mal in Steyr vor Gericht. Weitere Verhandlungstermine sind für Dienstag und den 7. Juli angesetzt. "Sollte er gestehen, wird es wohl nicht so lange dauern", erklärt Forstner.

Bis jetzt zeigte sich der 42-Jährige allerdings nicht geständig. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Arzt, für den die Unschuldsvermutung gilt, bis zu fünf Jahre Haft.

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