Politik

Loacker: Abschiebung von Lehrling eine "Sauerei"

Heute Redaktion
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Der 26-Jährige machte eine Lehre in der Gastronomie
Der 26-Jährige machte eine Lehre in der Gastronomie
Bild: iStock (Symbolbild)

Der Lehrling Qamar Abbas ist am Samstag abgeschoben worden. ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker wettert gegen die Behörden und wittert eine "Weisung von oben".

Der engagierte Gastronomie-Lehrling Qamar Abbas (26) aus Pakistan ist am Samstagnachmittag abgeschoben worden. Das berichtet "Vorarlberg Online". "Es ist einfach eine Sauerei, wie in diesem Fall von Seiten der zuständigen Behörde vorgegangen worden ist", klagt ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker. Er hatte sich in den vergangenen zwei Wochen mehrfach mit scharfen Worten gegen die Abschiebung ausgesprochen und auch den Behörden vorgeworfen mit "Nazi-Methoden" gegen den jungen Flüchtling vorzugehen – "heute.at" berichtete.

Loacker war auch bei der Anhörung Abbas' am Donnerstag anwesend, die der Anwalt des Pakistani als "Farce" bezeichnet hat. Das Verfahren sei von Fehlern gespickt, wie auch das Bundesverwaltungsgericht festgestellt hat. "Was da passiert ist, ist eines Rechtsstaates unwürdig. Es muss Konsequenzen für die Verantwortlichen zur Folgen haben", wettert der Gewerkschafter.

"Es sind auch noch Beschwerden anhängig, die noch gar nicht abgearbeitet wurden. Und dennoch wurde Qamar nun abgeschoben – völlig zu Unrecht. Hier wurde systematisch versucht, ihn mit allen Mitteln außer Landes zu bringen", wird Loacker weiter zitiert.

"Weisung von oben"

Alleine wegen der Feststellung des Bundesverwaltungsgerichts, dass bei der Bearbeitung des Antrags auf humanitäres Bleiberecht Fehler passiert seien, hätte der Flüchtling keinesfalls abgeschoben werden dürfen. Loacker ist sich sicher: "Hier muss es eine Weisung von oben gegeben haben, dass Qamar auf jeden Fall das Land verlassen muss."

"Der Fall wird noch ein Nachspiel haben", warnt der ÖGB-Vorsitzende und betont: "Diese Fehlentscheidung muss Konsequenzen für die Verantwortlichen haben, die wohl auch im Hintergrund die Fäden gezogen und das Verfahren entsprechend gesteuert haben."

(red)