Der Schilling-Skandal zieht in der heimischen Innenpolitik immer weitere Kreise. Wie ausführlich berichtet, wurde diese Woche das angespannte Verhältnis der Grünen EU-Spitzenkandidatin zur Wahrheit öffentlich
Schilling selbst musste gestern auf Twitter eingestehen: "Ich habe in meinem Leben schon mal Gerüchte über Affären gehört & sie dann ohne groß nachzudenken weitererzählt. Ich bin da kein Stück besser als andere. Ich weiß, dass das nicht g'scheit war und das tut mir leid. Ich habe es sicher nicht mit böser Absicht getan."
Beim freiheitlichen Auftakt zur EU-Wahl nahm nun auch der blaue Klubobmann im Rathaus, Maximilian Krauss, zur Affäre Schilling Stellung. Sie sei "ein falscher Fünfziger", so der FPÖ-Mann in der Wiener Lugner City. Sie "bräuchte vielleicht eher einen Psychologen, aber definitiv keinen Platz im Europäischen Parlament".
Auch an der restlichen Konkurrenz ließ Krauss kein gutes Haar: "Bei den Schwarzen und den Neos treten irgendwelche Opas an"; Andreas Schieder sei "ein Systemling, der Wiener Bürgermeister werden wollte und gescheitert ist".
Wie sehr schadet den Grünen nun die zweifelhafte Dauerpräsenz Schillings in den Medien? Polit-Experte Peter Hajek: "Die moralischen Grünen haben ein echtes moralisches Problem. Sexuelle Belästigung ist für die Grünen ein relevantes Themenfeld, egal ob vermeintliches Opfer oder vermeintlicher Täter. Dort hat sich jeder einwandfrei zu verhalten."
Vom Auffliegen bis zur aktuellsten Entwicklung: die Grüne EU-Kandidatin Lena Schilling ist in heftigen Turbulenzen.
Wie geht es bei der Öko-Partei nun weiter? Laut "Kronen Zeitung" kommen die Grünen am Dienstag zu einer Klubsitzung zusammen, denn intern gärt es bei der Kogler-Partei massiv. Erst am Freitag hatte der zurückgetretene Ex-Mandatar Clemens Stammler schwere Vorwürfe erhoben.