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Familie sitzt mit kranken Kindern in kalter Wohnung

Andreas* (42), Petra* (33) und ihre drei kleinen Kinder leben in einer kalten Wohnung. Verzweifelt wenden sich die Eltern nun an "Heute".  

Natalia Anders
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Der Streit mit der Genossenschaft geht schon seit Monaten
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Eine fünfköpfige Familie aus Sankt Johann im Pongau friert. In ihrer Genossenschaftswohnung im kleinen Salzburger Ort funktioniert die Heizung nicht – und das bei Wintertemperaturen. "Die drei Kleinen sind einfach immer verkühlt. Meine 5-Jähriger Sohn musste außerdem bereits ins Spital, weil seine Mittelohrentzündung so schlimm wurde", erzählt der 42-jährige Vater Andreas* (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) im Gespräch mit der Redaktion. Die Raumtemperatur des 90 Quadratmeter-Apartments beträgt zur Zeit 19 Grad – die beiden Eltern kauften sich allerdings noch einen elektrischen Heizstrahler, mit dem sie versuchen, sich zumindest ein wenig warm zu halten. "Das funktioniert bei 90 Quadratmeter nur so mäßig und ist dafür sehr teuer", so die 33-jährige Mutter.

Jugendamt musste Wohnung aufsuchen

Immer wieder sollen Andreas und Petra* (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) mit ihrer Baugruppe Kontakt aufgenommen haben. "Uns wurde gesagt, wir sollen uns selbst um das Problem kümmern, obwohl wir das gar nicht können und finanziell dazu nicht in der Lage wären", so Andreas im Talk mit "Heute". Die Familie würde sogar zu viert im Bett schlafen, um sich gegenseitig aufzuwärmen. Auf die Wohnungssituation und den Gesundheitsstand der Kinder wurde außerdem bereits das Jugendamt aufmerksam. Beamte suchten die 90 Quadratmeter große Kältewohnung auf, um nach den Wohnverhältnissen zu schauen. "Zum Glück konnten wir ihnen die Situation erklären", so die Mutter zu "Heute".

Ein Installateur besuchte die Wohnung und stellte laut den Eltern fest, dass der Wasserdruck im gesamten Haus überhaupt viel zu niedrig sei. Notwendig wäre es laut Andreas, eine komplett neue Heizung einzubauen, das müsste jedoch die Baugruppe machen. 

Familie soll Heizkörper entfernt haben 

"Heute" fragte bei der zuständigen Baugruppe an, um zu erfahren was es mit den defekten Heizungen auf sich hat. Nachdem die Redaktion nochmals auf die Wohnsituation der Salzburger Familie aufmerksam machte, suchte eine Fachfirma das Apartment auf. Festgestellt wurde, dass die Salzburger ohne jeglicher Erlaubnis einen Heizkörper aus ihrer Wohnung gänzlich entfernt haben. "Die Wohnung ist wie auch die gesamte Hausanlage mit modernen Funkmesszählern ausgestattet, wo Verbrauchsauswertung möglich ist. Diese hat ergeben, dass alle Heizkörper verwendet wurden", so der Objektmanager der Wohnung. 

Beschwerden von anderen Bewohnern des Hauses soll es nicht gegeben haben, die Baugruppe weist alle Anschuldigungen zurück. Wie es in Zukunft noch um das Apartment der Salzburger stehen wird, weiß man daher noch nicht.

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