Am 2. Oktober attackierten "Elmo" und zwei weitere American Staffordshire Terrier eine Joggerin in dem kleinen Ort Sebern bei Naarn (Bez. Perg). Die Tragödie löste eine hitzige Debatte über Hundehaltung in Oberösterreich aus.
Das Opfer hatte keine Chance, sie starb an Ort und Stelle durch die schweren Bissverletzungen. Hund "Elmo" wurde über Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Perg in Absprache mit den Amtstierärzten umgehend eingeschläfert.
Anfang März musste sich die Angeklagte vor dem Linzer Landesgericht verantworten. Es gab ein Blitzurteil: Nach rund 40 Minuten wurde die Angeklagte zu 15 Monaten Freiheitsstrafe, davon 10 Monate bedingt, verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig. Milderungsgründe waren, dass sie selbst verletzt wurde und sich reuig zeigte.
Bei der tödlichen Hundeattacke wurde die Halterin selbst verletzt und musste wochenlang im Spital behandelt werden. Die Tragödie löste eine hitzige Debatte über Hundehaltung in Oberösterreich aus. Nach dem schlimmen Ereignis einigten sich die Parteien in OÖ auf eine Reihe von Verschärfungen des Gesetzes.
Die 38-Jährige darf sich in Zukunft allerdings wieder American Staffordshire Terrier zulegen. Ein grundsätzliches Halteverbot und ein Halteverbot nur für diese Hunderasse sei laut Gericht nicht zulässig.
Nun kommen die Emotionen wieder hoch: Ein 23-Jähriger aus dem Bezirk Wels-Land wurde vom eigenen Familienhund attackiert. Gegen 19.50 Uhr kam der junge Mann am Dienstagabend nach Hause.
Was er nicht wissen konnte: Direkt hinter der Tür befand sich der schlafende Schäferhund seines Vaters (53). Als der 23-Jährige abrupt die Tür öffnete, erschrak sich das Tier. Der Hund sprang auf und biss den Sohn ins Gesicht.
Nach der Erstversorgung vor Ort wurde der Verletzte mit dem Notarzthubschrauber in das Kepler Uniklinikum gebracht. Auf "Heute"-Anfrage bestätigte eine Sprecherin des Spitals, dass sich der 23-Jährige noch immer auf der HNO-Ambulanz befindet.