Formel 1

Fan-Belästigung in Spielberg: Jetzt spricht Hamilton

Beim Formel-1-Rennen in Spielberg gibt es Vorwürfe gegen einige Fans. Auch Mercedes-Star Lewis Hamilton nimmt jetzt Stellung.

Heute Redaktion
Lewis Hamilton
Lewis Hamilton
IMAGO/Nordphoto

Das Rennen der PS-Königsklasse in der Steiermark ist ein wahrer Fan-Magnet. Mehr als 300.000 Zuschauer verfolgen die Action am Red-Bull-Ring live mit. Die Quartiere in der Umgebung sind restlos ausgebucht, auf auf den Campingplätzen herrscht reger Andrang.

    Grand Prix von Spielberg: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Spielberg: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    James Moy / PA / picturedesk.com

    Doch nun gibt es auch Misstöne in der großen Motorsport-Party. Der Grund: Es häufen sich Gerüchte über das Fehlverhalten einiger Fans. In sozialen Netzwerken wird von sexistischen, rassistischen und homophoben Kommentaren berichtet. Eine Userin schreibt etwa: "Das Mädchen, das Eis verkauft (also arbeitet), wird pausenlos von älteren, betrunkenen Männern belästigt. Es ist schrecklich."

    Auch Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hörte bereits von den Vorwürfen. Er äußert sich dazu in einer Instagram-Story und schreibt: "Ich bin enttäuscht und angewidert, dass einige Fans mit rassistischen, homophoben und generell missbräuchlichem Verhalten auffallen. Der Besuch des Österreich-Grand-Prix und jedes anderen Rennens sollte keinen Grund zur Sorge und Schmerz bieten. Es muss etwas getan werden, damit das Rennen ein sicherer Ort für alle ist."

    Die Formel 1 steht bereits mit dem Veranstalter und dem Sicherheitsdienst in Kontakt und will auch mit den Personen reden, die die Vorfälle gemeldet haben. In einem Statement im Netz erklären die Bosse der Formel 1, das Fehlverhalten jener Fans nicht tolerieren zu wollen.

    In dem Statement, das kurz vor dem Grand Prix in Spielberg veröffentlicht wurde, ist von "völlig inakzeptablen Kommentaren" die Rede. "Wir nehmen diese Angelegenheiten sehr ernst. Dieses Benehmen ist inakzeptabel und wird nicht toleriert werden", lassem die Chefs der PS-Königsklasse wissen.

    Rund um Hamilton gab es übrigens schon im Vorfeld Aufregung. Der Brite war im entscheidenden dritten Abschnitt des Qualifiyings am Freitag verunfallt. Der Siebenfach-Weltmeister verpasste den Scheitelpunkt in Kurve sieben deutlich, das Heck drehte sich von der Strecke, Hamiltons Bolide prallte seitlich in den Reifenstapel. Der Einschlag war jedoch nicht besonders heftig, deshalb stieg der 37-Jährige unverletzt aus.

    Als Hamilton einschlug, brandete auf den Tribünen am Red Bull Ring lauter Jubel auf. Traditionell sind zigtausende niederländische Fans zum Grand Prix von Österreich in die Obersteiermark gekommen, feuern Weltmeister Max Verstappen an. Deshalb wurde auch der Fehler des "Silberpfeil"-Piloten gefeiert.

    Von Piloten und Team-Bossen kommt dazu Kritik. Nach Mercedes-Teamchef Toto Wolff und den Red-Bull-Bossen äußerte sich am Samstagabend auch Hamilton negativ über die Reaktion der "Orange Army", obwohl der Brite erklärte, den Jubel nach dem Unfall selbst nicht vernommen zu haben.

    Die Formel-1-News im Video:

    "Ein Fahrer hätte im Spital landen können. Und da jubelt man?", fragte der Siebenfach-Weltmeister provokant in Richtung der niederländischen Fans. "Ich bin dankbar, dass ich nicht im Krankenhaus gelandet oder schwer verletzt bin", ergänzte der Brite, der sichtlich kein Verständnis für den unpassenden Jubel hatte.

    Am vergangenen Wochenende war die Ausgangssituation noch umgekehrt gewesen. Beim Rennwochenende von Silverstone waren die Sympathien klar auf Seiten Hamiltons. Verstappen wurde von tausenden Fans bei seinem Interview nach dem Qualifying mit Buh-Rufen und Pfiffen bedacht. Diese Reaktion verurteilte Hamilton noch. "Wir können das besser", sagte der 37-Jährige in Richtung seiner Landsleute.

      Formel-1-Action in Spielberg
      Formel-1-Action in Spielberg
      gepa
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