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Fast 7.000 neue Österreicher – aus diesen Ländern komme

6.658 Personen bekamen im ersten Halbjahr 2023 die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Das ist ein Rückgang von 18,3 Prozent.

Heute Redaktion
Die österreichische Staatsbürgerschaft wurde im 1. Halbjahr 2023 an 6.658 Personen verliehen.
Die österreichische Staatsbürgerschaft wurde im 1. Halbjahr 2023 an 6.658 Personen verliehen.
Roland Mühlanger / picturedesk.com

Die Zahl der Einbürgerungen in Österreich geht zurück. Im ersten Halbjahr 2023 wurde die österreichische Staatsbürgerschaft an 6.658 Personen verliehen, darunter an 833 (12,5 Prozent) mit Wohnsitz im Ausland, berichtet die Statistik Austria in einer Aussendung am Dienstag.

Trend steigender Einbürgerungszahlen setzt sich nicht fort

Damit gab es laut vorläufigen Daten um 18,3 Prozent weniger Einbürgerungen als im ersten Halbjahr des Vorjahres (8.154 Einbürgerungen). "Im 1. Halbjahr 2023 ist die Zahl der Einbürgerungen mit 6.658 um 18,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Der Rückgang ist vorrangig auf die geringeren bisher gemeldeten Fälle der Einbürgerungen von NS-Opfern und deren Nachkommen zurückzuführen. Diese machten 806 der neu Eingebürgerten im 1. Halbjahr aus, das sind um 66,7 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2022", so Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria.

Der seit dem Jahr 2016 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen – unterbrochen durch den Rückgang im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 – setzte sich somit vorläufig nicht fort. 806 Personen wurden im 1. Halbjahr 2023 als politisch Verfolgte und deren Nachkommen (§58c StbG) eingebürgert, davon lebten 797 bzw. 98,9 Prozent im Ausland.

Fast ein Drittel in Österreich geboren

Bezogen auf die Einbürgerungen von Personen mit Wohnsitz in Österreich ergab sich im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 dagegen ein Zuwachs um 1,5 Prozent. Fast ein Drittel der im 1. Halbjahr 2023 eingebürgerten Personen wurde in Österreich geboren (1 886 bzw. 28,3 Prozent). Die Hälfte der Einbürgerungen im 1. Halbjahr 2023 entfiel auf Frauen (50,6 Prozent), rund ein Drittel waren unter 18- Jährige (33,0 Prozent).

Syrien und Türkei sind Spitzenreiter

Rund ein Drittel (2.156 oder 32,4 Prozent) der neuen Österreicher und Östereicherinnen waren vor der Einbürgerung Staatsangehörige eines der folgenden vier Staaten: Syrien (864), Türkei (540), Bosnien und Herzegowina (390) sowie Afghanistan (362). Die im 1. Halbjahr 2023 nach §58c eingebürgerten Personen waren am häufigsten Angehörige folgender drei Staaten: Israel (244), Vereinigte Staaten (217) und Vereinigtes Königreich (205).

In sechs Bundesländern wurden im 1. Halbjahr 2023 mehr Personen eingebürgert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die relativen Zuwächse waren im Burgenland (+25,9 Prozent) am höchsten, gefolgt von der Steiermark (+22,2 Prozent), Niederösterreich (+21,7 Prozent) und Oberösterreich (+14,8 Prozent).

Weniger Einbürgerungen in Wien

In Wien (−14,8 Prozent), in Salzburg (−14,0 Prozent) und in Kärnten (−3,8 Prozent) gab es im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 weniger Einbürgerungen. Fast zwei Drittel aller Einbürgerungen im 1. Halbjahr 2023 erfolgten aufgrund eines Rechtsanspruchs (4 355 Personen). Darunter wurden 2.816 Personen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen eingebürgert (z. B. nachgewiesene Deutschkenntnisse und nachhaltige Integration, Geburt in Österreich, EWR-Staatsangehörigkeit oder asylberechtigt, sowie politisch Verfolgte und deren Nachkommen).

333 Personen erhielten aufgrund der Ehe mit eine:r Österreicher:in sowie 211 Personen aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und nachhaltiger Integration die Staatsbürgerschaft.

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