Es ist eine Geschichte wie aus einer dramatischen Klima-Doku: Zwei aufmerksame Passanten entdeckten nun in Gablitz (Bezirk St. Pölten-Land) am Rande des Wienerwalds einen kleinen Igel in Not.
Das Tier war sichtlich verletzt, die jungen Männer sicherten es und brachten es zum Verein "Tierhilfe Klosterneuburg", der am Rande von Wolfpassing im Bezirk Tulln ein Refugium für Wildtiere hat.
Beim Tierarzt zeigte sich das dramatische Ausmaß der Verletzungen: Der kleine Igel hatte ein Plastikbändchen, ähnlich jenen Schläufchen, die dazu verwendet werden, Preisschilder an Waren zu befestigen, um Hals und Schulter.
Offenbar hatte sich der herzige Vierbeiner als Baby in dem achtlos weggeworfenen Plastik verheddert. Was als kleines Zwutschgerl noch keine gesundheitlichen Probleme machte, wurde für das heranwachsende, immer mehr zum Pummerl werdende Tier dann aber beinahe zur Todesfalle.
Denn: Je größer und stärker der Igel wurde, desto mehr schnürte das Plastikbändchen ein. Der Kleine war quasi in das Band "hineingewachsen". Beim Fund hatte sich das Tier schon fast selbst stranguliert, Maden hatten die tiefe Wunde befallen.
Der Kleine wurde schließlich narkotisiert, das Plastikbändchen sowie die Maden entfernt.
Während die massive Umweltverschmutzung bei vielen Tieren – insbesondere im Meer – das Todesurteil ist, gibt es hier glücklicherweise noch ein Happy End: Der Igel darf sich nun bei der Tierhilfe Klosterneuburg vollständig erholen.