Klimaschutz
So will die UNO die Plastikmüll-Flut bekämpfen
Die UNO sagt der Plastikverschmutzung den Kampf an. Die Staatengemeinschaft einigte sich auf ein Abkommen ab dem Jahr 2024.
Um die Umweltverschmutzung weiter bekämpfen zu können, hat sich die UNO auf ein weltweites Plastikabkommen ab dem Jahr 2024 geeinigt. Bei der Resolution der Staatengemeinschaft in der kenianischen Hauptstadt Nairobi wurde eine rechtsverbindliche Konvention erarbeitet.
Plastik soll besser analysiert werden
Wie aus den Verhandlungen hervorgeht, können nun Staaten Lebenszyklus von Plastik genauer unter die Lupe nehmen. Dazu zählen die Herstellung, der Gebrauch, die Entsorgung im Müll oder die Wiederverwendung. Nun können die Verhandler zahlenmäßige Höchstgrenzen betreffend des Plastikmülls zu Lande als auch im Meer für Staaten festlegen. Auch Kontrollorgane und Hilfen für ärmere Länder sind im Paket vorgesehen.
Staatsoberhäupter, Umweltminister und andere Vertreter aus 175 Ländern haben dieses bahnbrechende Abkommen gebilligt, das den gesamten Lebenszyklus von Plastik von der Quelle bis zum Meer behandelt. Die Kunststoffproduktion ist in den letzten Jahrzehnten exponentiell angestiegen und beläuft sich heute auf etwa 400 Millionen Tonnen pro Jahr - eine Zahl, die sich bis 2040 verdoppeln wird.
Nur zehn Prozent werden recycled
Derzeit würden weltweit nur zehn Prozent des weltweit produzierten Plastikmülls recycled werden. Knapp ein Fünftel würde hingegen auf wilden Müllhalden abgelagert werden oder ungeschützt in der Umwelt entsorgt. Die nächsten Schritt umfassen die Installation eines Verhandlungskomitee auf Zwischenregierungsebene, die das Abkommen in seinen Details ausarbeiten soll. Für die erste Verhandlungsrunde ist Genf vorgesehen. Für Österreich war an den Verhandlungen die Grüne Umweltministerin Leonore Gewessler beteiligt.
Bereits im Laufe des Donnerstag und Freitags finden nächste Runden der UNO-Umweltversammlung statt. Dann wird Bundespräsident Alexander Van der Bellen per Video teilnehmen.
