Politik

Favoriten-Tumulte – Kanzler mahnt bei Erdogan Respekt e

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat nach den Türken-Tumulten in Wien mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert. Darum ging es.

Andre Wilding
    Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan stürmten nach dessen Wahlsieg auf die Straßen.
    Anhänger des türkischen Präsidenten Erdogan stürmten nach dessen Wahlsieg auf die Straßen.
    Lesereporter

    Nach den teils nationalistischen Siegesfeiern für den wiedergewählten türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Wien hat Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) mit dem Amtsinhaber ein Telefonat geführt. In dem Gespräch mit Erdogan habe Österreichs Regierungschef laut eigenen Worten "Respekt gegenüber dem Gastland" eingemahnt.

    "Das ist eine Frage des Anstandes und der Wertschätzung wechselseitig, und das habe ich auch gegenüber den Türken, die in Österreich leben, eingefordert. Und Erdogan hat ja da einen gewissen Einfluss", sagte Kanzler Nehammer nach dem Moldawien-Gipfel gegenüber der APA.

    Einladung von Erdogan

    Außerdem habe ihn der türkische Amtsinhaber bei dem Gespräch auch zu einem möglichst baldigen Besuch in die Türkei eingeladen – einen genauen Termin für das Treffen würde es zwar noch nicht geben, ein Datum soll aber bald fixiert werden, heißt es weiter.

    Das Telefonat mit Erdogan habe zudem auch die Gelegenheit geboten, "darauf hinzuweisen, dass, wenn türkische Staatsbürger in Österreich auf den Straßen feiern, der Respekt gegenüber dem Gastgeberland nicht verloren gehen darf", erklärte Nehammer gegenüber der APA.

    Erdogan-Fans rufen zum Sturm auf Wien auf

    Den Überschwang der Feiern habe Recep Tayyip Erdogan während des Gesprächs mit Nehammer mit seinem Wahlsieg erklärt. Allerdings hätte der türkische Präsident auch klargestellt, dass es keine Probleme gebe, die man nicht aus dem Weg räumen könnte.

    Nach dem Wahlsieg Erdogan herrschte regelrechter Ausnahmezustand – und zwar nicht nur in der Türkei selbst, sondern auch in Österreich! Tausende Erdogan-Anhänger stürmten etwa mehrere Plätze in Wien-Favoriten. Ohrenbetäubendes Geschrei, Hupkonzerte, türkische Musik und tausende Menschen auf der Straße waren die Folge.

      Der alte Neue: <a data-li-document-ref="100273560" href="https://www.heute.at/g/knappes-rennen-erdogan-setzt-sich-in-tuerkei-wahl-durch-100273560">Recep Tayyip Erdogan</a>, hier an der Seite seiner Frau Ermine, bleibt türkischer Präsident.
      Der alte Neue: Recep Tayyip Erdogan, hier an der Seite seiner Frau Ermine, bleibt türkischer Präsident.
      REUTERS

      "Für Erdogan sterben"

      Und auch in der Türkei gab es für die Erdogan-Anhänger nach dessen Sieg kein Halten mehr – auch hier gingen unzählige Fans auf die Straße und bejubelten den Wahl-Sieg. Innerhalb kürzester Zeit wimmelte es in den Sozialen Medien von Fotos und Videos aus der Türkei.

      Die Twitter-Meldung eines jungen Türken aus Istanbul-Üsküdar sorgte dabei allerdings für mächtig Wirbel! "Ich rufe von hier aus der ganzen Welt zu: Wir werden bis vor die Tore von Wien gehen. Wir sind bereit, für Erdogan zu sterben. Es ist nur der Anfang!", ruft der junge Mann in die Kamera. Das Video wurde von einem Anhänger von Erdogans AKP gepostet.

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        Mike Wolf
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