Es war der Horrorstart der Austria in die Saison! Cup-Aus in Voitsberg. Europacup-Aus gegen den tschechischen Vertreter Banik Ostrava und nur ein Punkt aus den ersten beiden Bundesliga-Spielen. Zudem gibt es erneut finanzielle Unruhen um den Verein. Bis zum Ende des Jahres muss die Austria ihr negatives Eigenkapital um zehn Prozent verbessern. Durch das Verpassen der Conference League muss die Austria bis zum Jahresende rund vier Millionen Euro an Transfererlösen erzielen, sonst könnte es mit der Lizenz abermals eng werden. Nun wartet auf die Austria ein wegweisendes Spiel.
Die Wiener müssen zum Krisenduell nach Linz zum LASK (Sonntag, 17 Uhr), der nach null Punkten gemeinsam mit dem Stadtrivalen Blau-Weiß Linz auf dem letzten Platz liegt. Die sportliche Situation, gepaart mit den andauernden Fanprotesten, macht auch den LASK zu einem Pulverfass, das jederzeit hochgehen könnte.
Austria Trainer Stephan Helm richtete vor dem Spiel eine klare Botschaft an seine Mannschaft: "Es gilt, mutig mit dem Ball aufzutreten. Das müssen wir uns jetzt aktuell hart erarbeiten, wir müssen das Glück bis zu einem gewissen Grad auch erzwingen."
Nicht nur die Austria, sondern auch der LASK steht schwer unter Zugzwang. Nach der Auftaktniederlage zu Hause gegen Sturm Graz und der blamablen Leistung beim 1:3 gegen die WSG Tirol am Tivoli herrscht beim LASK wieder einmal Unruhe. Zudem protestieren die Fanclubs in Linz gegen CEO Sigmund Gruber. Sie fordern mehr Mitsprache im Verein und stellen den Support bei Heimspielen so lange ein, bis sich ihre Situation verbessert.
Um den neuen Trainer Joao Sacramento ist es trotz des verpassten Saisonstarts hingegen weiterhin ruhig. Das könnte sich bei einer Niederlage gegen Austria Wien schnell ändern. Im Vorfeld der Partie zählt dieser seine Mannschaft bereits an: "Wir haben in dieser Woche sehr viele Gespräche geführt und ich denke, dass sich die Spieler der Situation bewusst sind. Jeder muss nun Verantwortung übernehmen, wir müssen unsere Mentalität verändern. Alle haben verstanden, worum es geht, und dass wir die Situation so schnell wie möglich ändern müssen." Es bleibt abzuwarten, aber für den LASK oder die Austria könnte die kommende Woche äußerst ungemütlich werden.