Eigentlich war es auf dem Papier eine wenig aufregendere Partie in der Südstadt, wo der TSV Hartberg bis zum Umbau des heimischen Stadions spielt. Die Oststeirer verloren das Duell gegen Liga-Krösus Red Bull Salzburg mit 2:1. So weit, so unspektakulär. Doch einer war mit der Niederlage seiner Mannschaft absolut nicht einverstanden.
TSV-Hartberg-Trainer Manfred Schmid lobte seine Mannschaft und trauerte den drei Punkten im „Heimspiel” hinterher: „Ich glaube, dass der Sieg von Salzburg heute völlig unverdient war. Meine Mannschaft hat toll gespielt, hat alles umgesetzt, so wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben nur die Chancen nicht reingemacht."
Der Ex-Austrianer hat nicht ganz Unrecht. Betrachtet man die Statistiken, so ist zu erkennen, dass die Hartberger trotz eines klaren Ballbesitz-Plus der Bullen eine Torschussstatistik von 15 zu 10 aufweisen können. Zudem hatten die Oststeirer die deutlich besseren klaren Torchancen, ließen aber jegliche Effizienz vermissen.
Den Salzburgern, denen die Auswärtsniederlage und das damit verbundene Ausscheiden aus der Champions-League-Qualifikation gegen Club Brügge unter der Woche anzumerken war, zeigten sich im Anschluss an das Spiel sehr selbstkritisch. Trainer Thomas Letsch fand klare Worte: "Es war mehr schlecht als gut heute, das muss man ganz klar sagen. Hartberg hatte die klar besseren Chancen und wir haben sehr glücklich gewonnen. Aber am Ende haben wir gewonnen und das ist in dem Fall jetzt kurzfristig das Wichtigste."
Ein wichtiger Sieg, durch den sich die Salzburger zumindest bis zum Spiel von Rapid Wien gegen Altach am Sonntag um 17 Uhr an die Tabellenspitze setzen konnten. Für die Bullen geht es am kommenden Samstag zu Hause gegen den LASK und anschließend im Cup nach Dornbirn. Die Hartberger spielen nächsten Sonntag gegen die Wiener Austria, anschließend geht es zum Cupfight gegen den Regionalligisten ATUS Velden an den Wörthersee.
