Coronavirus

Weihnachts- und Silvesterpartys sind (noch) verboten

Zwei unterschiedliche Regeln limitieren derzeit streng, mit wem wir uns in diesen Wochen treffen dürfen. Doch wie sieht es zu Weihnachten aus?

Roman Palman
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Eines ist fix: Heuer wird es kein Silvester-Feuerwerk in Wien geben.
Eines ist fix: Heuer wird es kein Silvester-Feuerwerk in Wien geben.
HERBERT P. OCZERET / APA / picturedesk.com

Auch nach dem Lockdown bleiben die Ausgehmöglichkeiten der Österreicher noch stark eingeschränkt. Derzeit gelten im ganzen Land zwei strenge Regeln: Untertags dürfen sich Personen aus zwei Haushalten treffen, dabei ist die Gruppengröße auf 6 Erwachsene und 6 Kinder begrenzt. Im Gesundheitsministerium von Minister Rudolf Anschober (Grüne) spricht man dabei von der sogenannten "6-plus-6-aus-2-Regel". 

Zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr früh dürfen die eigenen vier Wände aber nur noch aus triftigen Gründen verlassen werden. Nur wenn ein solcher Grund vorliegt, dürfen Kontakte in der Nacht stattfinden, erklärt Ministeriumssprecher Daniel Böhm gegenüber "Heute". Bei solchen Treffen gilt dann aber eine ganz andere Vorgabe, nämlich die sogenannte "1-plus-1-Haushalt-Regel". Heißt: Kontakte sind nur erlaubt, wenn daran auf der einen Seite Personen aus höchstens einem Haushalt gleichzeitig teilnehmen und auf der anderen Seite nur eine Person beteiligt ist.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) beim Pressefoyer im Anschluss an den Ministerrat, 9.12.2020
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) beim Pressefoyer im Anschluss an den Ministerrat, 9.12.2020
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Nur wenige Tage nach dem Krampus-Besuch, stellten Anschober und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) im Rahmen einer Pressekonferenz im Anschluss an den Ministerrat am heutigen Mittwoch aber den Österreichern die Rute ins Fenster. Kommen etwa verschärfte Regeln nach dem deutschen Merkel-Modell vor Weihnachten auch in Österreich?

Risikofaktor Weihnachten

Deutschland plant nämlich trotz deutlich geringerer Infektionszahlen jetzt eine Verschärfung der Maßnahmen. Diese sind laut Anschober für Österreich (noch) kein Thema: "Unser Ziel ist es, das zu vermeiden. Dafür kontrollieren wir die reale Situation tagesaktuell", so der Grünen-Politiker mit Verweis auf die laufenden Massentests. Der harte Lockdown habe gut gewirkt, dennoch stehe das Land wegen des Weihnachtsfests nun vor den schwierigsten vier Wochen überhaupt. "Entschuldigen Sie, dass ich Feiertage als Risikofaktoren bezeichne, aber in puncto Virus ist das so."

Wie genau die Corona-Regeln um das Weihnachtsfest und zu Silvester aussehen werden, ist noch unklar. Kann es in der derzeitigen Situation überhaupt guten Gewissens zum Jahreswechsel Partys geben?

"Allerspätestens bis Mitte nächster Woche"

Bei dem großen Auftritt von Kanzler Sebastian Kurz ("Damit nicht unter jedem Baum ein Infizierter sitzt..."), Vize Werner Kogler, Anschober und Nehammer vergangene Woche versprach die Regierung, eine Lockerung per Sonderregelung: Am 24., 25., 26. sowie dem 31. Dezember soll man sich mit bis zu zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten treffen können. Auch strenge Einreisekontrollen sollen kommen. Fix ist beides aber noch nicht, da es in der aktuell gültigen Verordnung nicht enthalten ist. 

Dafür ließ Gesundheitsminister Anschober heute durchblicken, wann wir die genaue Regelung präsentiert bekommen: "Unsere Rechtsabteilung arbeitet sehr intensiv in diesen Bereichen", beantwortete der Ressortchef eine entsprechende Reporterfrage. Die Einreisebeschränkung soll noch diese Woche spruchreif werden. Bei den Regeln für die Weihnachtszeit wolle die Regierung aber noch etwas zuwarten. "Das wird allerspätestens bis Mitte nächster Woche fixiert sein."

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