Im letzten Ski-Winter dominierte Manuel Feller den Slalom-Weltcup. Heuer geht es der großen Hoffnung auf Olympia-Gold im Februar aber noch nicht so locker von der Hand. Nach einer schwierigen Vorbereitung – Rückenprobleme sorgten für Planänderungen – ist der 33-Jährige vor den großen Slalom-Highlights im Jänner auf der Suche nach der Form.
Im Interview bei ORF-Moderator Rainer Pariasek versetzt der Tiroler seine Fans nun aber in Sorge. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung in Lauf zwei (von Platz 24 auf 11) des Alta-Badia-Slaloms wirkt Feller im Zielraum geknickt.
Feller spricht zunächst über sein Rennen: "Ich habe schon gemerkt, dass bei gewissen Passagen nicht so der Zug dahinter ist." Dann offenbart er: "Allgemein ist es ein bisschen schwierig momentan. Auch abseits der Piste. Die Pause brauche ich jetzt, um im Kopf zu resetten."
Pariasek hakt nach. Was es abseits der Piste gibt? Feller will nicht ins Detail gehen: "Das geht jetzt eigentlich keinen was an. Aber alles nicht so leicht."
Ob es sich um gesundheitliche Probleme – der Rücken ist seit Jahren ein großes Sorgenkind des Spitzenfahrers – oder private Schwierigkeiten geht, bleibt völlig ungeklärt. Offenkundig ist aber, dass es bei Feller aktuell nicht rund läuft. Das spielt wohl auch ins sportliche Formtief mit rein.
Fellers Ergebnisse in der neuen Saison: Ausfall im Riesenslalom in Sölden, 11. im Levi-Slalom, 27. im Gurgl-Slalom, Aus in Durchgang 1 im Riesenslalom von Val d'Isere, Ausfall im Slalom von Val d'Isere.
Also zumindest sportlich gibt Fellers Laufbestzeit in Durchgang 2 von Alta Badia Hoffnung auf einen Aufschwung. Damit verbesserte er sich von Rang 24 auf 11, war bester Österreicher. Der Sieg ging am Montag an den Norweger Atle Lie McGrath, der sich vor dem Franzosen Clement Noel und dem Schweizer Loic Meillard durchsetzte. Das enttäuschende ÖSV-Ergebnis: 11. Manuel Feller, 12. Michael Matt, 13. Fabio Gstrein, 20. Joshua Sturm. Marco Schwarz schied beim vorletzten Tor aus.
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