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Felssturz-Opfer aus Spital entlassen

Die Eisriesenwelt in Werfen (Sbg.) bleibt nach Unfall mit einem Toten (14) weiterhin geschlossen. Ein Verletzter wurde heute aus dem Spital entlassen.

Amra Duric
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    Die Eisriesenwelt und der Zugang wurden gesperrt.
    Die Eisriesenwelt und der Zugang wurden gesperrt.
    picturedesk.com

    Beim tragischen Unglück in der Eisriesenwelt in Werfen (Sbg.) wurde am Sonntag ein 14-jähriger Bub von einem herabstürzenden Stein getötet. Der 14-Jährige mit iranischen Wurzeln war mit seinen Eltern von der Bergstation der Seilbahn zum Höhleneingang unterwegs. Nach der Fahrt mit der Seilbahn sind es noch etwa 20 Minuten bis zur Eisriesenwelt. Im oberen Bereich, auf rund 1.600 Metern Seehöhe dürfte es zu dem Unglück gekommen sein. Ein rund 30-Zentimeter-großer Stein habe den Buben kurz vor dem Höhleneingang an der Brust getroffen, erklärte der Betriebsleiter der Seilbahn, Michael Rieder. Ein 16-Jähriger aus dem Pongau wurde durch den Steinschlag am Oberschenkel verletzt und ins Krankenhaus geflogen. Heute durfte der Jugendliche das Spital bereits wieder verlassen.

    "Wir waren noch nie mit so einer Situation konfrontiert."

    Seit dem Unglück ist die Eisriesenwelt gesperrt, die Alpinpolizei hat die Ermittlungen bereits aufgenommen. "Wir haben uns ein Bild von der Lage gemacht und entsprechende Gefahrenstellen begutachtet. Externe Fachleute werden noch eine Steinschlagsimulation durchführen und dann mögliche Maßnahmen erstellen. Es gibt kein Konzept, das wir einfach aus der Schublade ziehen können. Wir waren noch nie mit so einer Situation konfrontiert“, erklärt Michael Rieder im Gespräch mit "Heute".

    "Es gibt kein Konzept, das wir einfach aus der Schublade ziehen können. Wir waren noch nie mit so einer Situation konfrontiert.“ - Seilbahn-Betriebsleiter Michael Rieder

    Der Geologe Gerald Valentin hat die Lage am Sonntag ebenfalls begutachtet. "Zirka 400 Meter oberhalb der Unglücksstelle hat sich ein Brocken mit rund zwei Kubikmeter gelöst. Ursache dafür waren die schweren Regenfälle am Samstag. Es hat nichts mit dem Klimawandel zu tun und hängt auch nicht mit dem Felssturz der Bärenschützklamm zusammen", erklärt Valentin gegenüber "Heute". Wann die weltgrößte Eishöhle wieder aufsperren wird, ist noch unklar. "Wir streben eine Wiedereröffnung in diesem Jahr noch an", so Rieder.