Nachdem Ferrari-Präsident John Elkann Charles Leclerc und Lewis Hamilton nach der Nullnummer in Brasilien ungewöhnlich deutlich kritisiert und ihnen mangelnde Geschlossenheit vorgeworfen hatte, melden sich nun die Fahrer selbst zu Wort.
Der Hintergrund: Nach dem enttäuschenden Wochenende in São Paulo bezeichnete Elkann die Ferrari-Performance als "große Enttäuschung" und forderte von seinen Piloten, "weniger zu reden und mehr zu fahren".
Diese Worte wollte Charles Leclerc so nicht stehen lassen. In Las Vegas erklärte der Monegasse, die Aussagen seien innerhalb des Teams keineswegs negativ aufgenommen worden. Er habe mit Elkann persönlich darüber gesprochen und verstehe seine Intention: "Ich kenne John als extrem ehrgeizigen Menschen. Er will jeden im Team maximal pushen, um das beste Ergebnis zu erzielen."
Leclerc betont, er sei völlig auf Linie mit seinem Präsidenten. "Ich werde alles tun, um Ferrari wieder dorthin zu bringen, wo wir hingehören. Das war immer mein Ziel. Und natürlich kann man immer noch mehr tun – genau darum ging es."
Auch Lewis Hamilton äußerte sich zu Elkanns Kritik – und widerspricht klar dem Vorwurf fehlender Einigkeit. "Ich bin jedes Mal inspiriert, wenn ich ins Werk komme. Es ist etwas Besonderes, Teil von Ferrari zu sein", sagte der Brite. Von Disharmonie könne keine Rede sein: "Es herrscht große Harmonie im Team, trotz aller Höhen und Tiefen."