Auf Herbert Prohaskas "Spitz von Izmir" 1977 und Andreas Herzogs Weitschuss gegen Schweden 1997 folgte Michael Gregoritschs "Halbvolley von Wien". So taufte der Bröndby-Legionär selbst sein Goldtor beim 1:1 gegen Bosnien, das Österreich am Dienstagabend im Quali-Finale gegen Bosnien erlöste und zur WM im kommenden Jahr beförderte.
Zurück in Dänemark, wurde der frisch gebackene WM-Held am Mittwochabend in der ORF-Spezialsendung zugeschaltet, scherzte mit Prohaska und Herzog über das Schönheits-Ranking der drei WM-Türöffner (Platz 1: der "Spitz von Izmir").
Nach langer Partynacht und anschließender Rückreise sagte der 31-Jährige mit einem Augenzwinkern: "Wir sind professionell. Wir schauen auch mit wenigen Stunden Schlaf gut aus. Das eine oder andere Bier ist gesessen."
Gregoritsch scherzt über seinen Vater Werner. Der Ex-Teamchef hatte unmittelbar nach Spielende Interviews im TV gegeben, in der Instagram-Story von Herzog mit Bier in der Hand gejubelt. Sohn Michael sorgte nun für Lacher: "Gut, dass ich das Tor gemacht habe. Es wäre komisch gewesen, wenn irgendein anderer Papa übers Feld gelaufen wäre."
Gregoritsch klärte auch seinen Bauchspeck-Jubel nach dem Goldtor auf: "Ich habe in den letzten drei, vier Wochen abgenommen. Es war ein Running Gag, dass ich das immer getrackt und fotografiert habe. Immer, wenn vom Koch dann noch die Nachspeise gekommen ist, kam das von den Kollegen, dass ich nur mehr die Hälfte esse."
Wer die Diät angeordnet habe? "Das sind Dinge, die nichts mit dem Nationalteam zu tun haben." Zwischen den Zeilen klingt durch, dass es sich um einen Mitgrund handeln könnte, warum die Einsatzzeiten im Klub in den letzten Wochen gesunken waren.
Ein Satz seiner Schalte im ORF sprach Bände. Gregoritsch fasste den Zusammenhalt im ÖFB-Team zusammen: "Das Nationalteam hat mich versaut. Wir sind so eng, dass sich alles andere komisch anfühlt."