Gleich mehrere "Heute"-Leser sahen am Mittwoch gegen 19.00 Uhr verdutzt in den Himmel, denn: Vor ihren Augen färbte sich der Horizont in spektakulären Farben. Während bei "Heute"-Leser "Tihomir "der Penzinger Himmel in orange erstrahlte, grüßte Leserin "Lerstin" aus dem Zillertal mit einem Schnappschuss von violetten Wolken. Doch was passierte mit dem Himmel über Österreich wirklich? "Heute"fragte bei UBIMET-Experten Konstantin Brandes nach.
"In erster Linie entsteht solch ein Horizont durch Streuung und Brechung des Sonnenlichtes." Nicht jede Wellenlänge des Lichts werde dabei gleich stark abgelenkt: "Je kleiner die Wellenlänge nämlich ist, desto stärker wird sie gestreut. Da die Farbe blau die kürzeste Wellenlänge aufweist und rot die längste, wird demzufolge blaues Licht stärker gestreut als rotes." Deswegen sei der "normale" Himmel auch blau.
Ein weiterer entscheidender Faktor beim faszinierenden Abendrot ist aber die Länge des Weges durch die Atmosphäre. Bei tiefem Sonnenstand, also morgens und abends, ist der Weg des Lichts recht "lang". Durch die Streuung vermindert sich der Blauanteil so stark, dass die rote Farbe die Oberhand gewinnt. Somit ist der wolkenlose Himmel bei Sonnenuntergang rot.
Auch mit einem typisch österreichischen Sprichwort, nämlich "Abendrot ist Gutwetterbot", räumte der UBIMET-Meteorologe im "Heute"-Talk auf. Das Abendrot, also die intensive Beleuchtung der Wolken durch die Sonne, ist nämlich nur dann zu sehen, wenn der Himmel im Westen gering bewölkt ist.
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"In Mitteleuropa kommt das Wetter oft aus dem Westen - zeigt sich der Himmel also in rötlichen Farbtönen, bedeutet das, dass keine Wolken in der Nähe sind, die schlechtes Wetter bringen können", so Experte Brandes. Und tatsächlich steht vor dem Wochenende ein wolkenloses Wetter mit bis zu 24 Grad bevor – wir berichteten.