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Fiat 500 S 1,3 MulitJet II 95 - Testbericht

Der 500 S erweitert die kleine Modellreihe von Fiat um eine sportliche Variante; in unserem Test zeigt er, dass er mehr als nur ein Stadtauto ist.

Heute Redaktion
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Mit dem 500 hat Fiat einen Volltreffer gelandet. Durch seine vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten und die perfekt umgesetzte Retro-Optik ist der kleine Italiener sofort gut bei den Kunden angekommen.

Der 500 S schließt jetzt die Lücke zwischen dem normalen 500 und den Abarth-Modellen.

Optisch zeigt sich der 500 S auch sehr sportlich und hebt sich von den anderen 500er-Modellen deutlich ab. Neben einigen Elementen vom Abarth hat der 500 S auch die Front- und Heckschürze der US-Modelle bekommen, die dem kleinen Italiener einen noch sportlicheren Touch verleihen.

Ab 17.190,- Euro ist der Diesel zu haben

Für unseren Test haben wir den 500 S mit dem 95 PS starken Dieselmotor kombiniert, womit der Einstiegspreis bei 17.190,- Euro liegt.

Serienmäßig sind dann aber schon ABS, ESP und sieben Airbags sowie ein Sport-Lederlenkrad, Sportsitze mit roten Nähten, eine Armaturenbretteinlage in Matt-Silber, ein spezieller Schaltknauf , 16"-Leichtmetallfelgen im Y-Speichen-Design, Zierelemente in "Dark Chrom", eine Seitenschwellerverkleidung in Wagenfarbe, abgedunkelte Seitenscheiben, ein Dachspoiler , eine Klimaanlage, ein Autoradio mit CD/MP3-Player, die Freisprechanlage Blue&Me, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber und die elektrische Servolenkung "Dualdrive".Optional hatte unser 500 S dann noch eine Lederpolsterung, Bi-Xenon-Scheinwerfer, das Cool Sound-Paket inkl. automatischer Klimaanlage und HiFi-Soundsystem "Interscope", eine Einparkhilfe hinten, Dach und Dachspoiler in Schwarz lackiert,  und die Metalliclackierung. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 20.465,4 Euro.

Sportlicher Innenraum im 500 S

Der Fiat 500 S wirkt in dieser Konfiguration dann aber auch sehr sportlich und luxuriös zugleich. Sein knuffiges Außendesign setzt sich dann auch im Innenraum fort, wo einen ebenfalls ein sehr kultiges Ambiente erwartet.

Wie beim Original Fiat 500 findet sich hinter dem Lenkrad ein Zentralinstrument, welches beim neuen Fiat 500 jedoch mit mehr Funktionen aufwarten kann.

Der Tacho und der Drehzahlmesser sind dabei übereinander in einem Halbkreis angeordnet, und in der Mitte befindet sich ein Bordcomputer, der über wichtigen Daten informiert.

Die Mittelkonsole zeigt sich ebenfalls aufgeräumt und übersichtlich, der weit oben angeordnete Schaltknauf ist zudem perfekt positioniert.

Sportsitze aus dem US-Modell für mehr Komfort

Im 500 S kommen auch die Sportsitze der US-Modelle zum Einsatz, die einen bessern Komfort und mehr Schenkelauflage bieten.

Durch seine hohe Bauweise bietet der Fiat 500 S auch für groß gewachsene Passagiere viel Kopffreiheit, lediglich in der Breite und im Fond ist der Platz im rund 354 cm langen Fiat etwas eingeschränkt.

Auch das Kofferraumvolumen ist mit 185 Liter eher klein geraten, bei Bedarf kann durch Umklappen der Rückbank aber ein Stauraum von bis zu 550 Liter erreicht werden.

Auf der nächsten Seite lesen Sie wie sich der 500 S mit Dieselmotor fährt!

Dafür ist der Fiat 500 S mit seinen kompakten Abmessungen umso wendiger und mit dem 95 PS (70 kW) starken 1,3 Liter MulitJet II Motor auch sehr dynamisch zu bewegen.

Der Diesel passt überraschend gut zum kleinen Fiat und verhilft ihm zu attraktiven Fahrleistungen. Sein maximales Drehmoment von 200 Nm liefert der Benziner bereits bei 1.500 U/Min, dennoch ist gleich zum Start mal ein kleines Turboloch zu überwinden, bis die ganze Leistung zur Verfügung steht.

In 10,7 Sekunden sprintet der kleine Fiat von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 180 km/h schnell. Das manuelle 5-Gang-Getriebe lässt sich leicht schalten und ist sehr harmonisch abgestimmt.

Ein 6. Gang fehlt vor allem auf der Autobahn

Der Fiat 500 S erlaubt sehr schaltfaules Fahren, dennoch fehlt einem vor allem auf der Autobahn ein 6. Gang, mit dem der Kleinwagen sowohl leiser als auch sparsamer wäre.

Wer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn nicht ganz ausreizt, reist aber überraschend leise im Fiat. Die Geräuschdämmung ist hier für ein Auto dieser Klasse sehr gut ausgefallen.

Zu unserer großen Überraschung sind auch Fahrwerk und Federung auf einen angenehmen Reisekomfort ausgelegt und der 500 S macht auch außerhalb der Stadt eine gute Figur.

Guter Federungskomfort 

Trotz seiner kompakten Abmessungen filtert der Fiat Bodenwellen gekonnt weg, und man hoppelt nicht über die Autobahn. Dabei liegt der 500 S auch seinen sportlichen Attributen entsprechend sehr gut auf der Straße.

Die Servolenkung ist im Normal-Modus sehr direkt und unterstützt eine sportliche Fahrweise. Verwendet man den City-Modus der elektrischen Servolenkung, wird man in der Stadt und  beim Einparken seine Freude haben. Das Lenkrad lässt sich dann mit dem kleinen Finger drehen.

Mit dem Diesel ist der Fiat 500 S dabei auch sehr sparsam zu bewegen. Auch wenn der vom Werk angegebene Durchschnittsverbrauch von 3,7 Liter nicht erreicht wurde, bleibt der 500 S in unserem Test mit durchschnittlich 4,8 Liter noch sparsam.

Immerhin bietet er viel Fahrspaß auch außerhalb der Stadt. Mit dem 500 S hat Fiat auf jeden Fall eine interessante neue Variante des Fiat 500 im Programm, die mit ihrer Sportlichkeit gekonnt den Spagat zwischen kompakten City-Flitzer und brauchbarem Reisefahrzeug schafft.

Testzeugnis:

 

Ausstattung Sicherheit: 1-

Ausstattung Komfort: 1-

Verbrauch: 2

Fahrleistung: 2

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1-

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 2-

Kofferraum: 3-

Ablagen: 2-

Übersichtlichkeit: 1

Stefan Gruber,