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Fieser Koffer-Trick – Bande ergaunert Vermögen in Öffis

In Wien sind seit geraumer Zeit Männer unterwegs, die vorgeben, kein Geld für ein Zugticket zu haben. Dabei geht die Bande äußerst penetrant vor.

Maxim Zdziarski
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Die Männer nutzen die Hilfsbreitschaft der Wiener gnadenlos aus.
Die Männer nutzen die Hilfsbreitschaft der Wiener gnadenlos aus.
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Viele Wiener haben es bereits mitbekommen: An stark frequentierten Knotenpunkten der öffentlichen Verkehrsmittel sind seit einigen Wochen dubiose Männer mit Koffern unterwegs. Sie sprechen andere Fahrgäste an und fragen mit einem Zettel in der Hand zunächst nach dem Weg. Meistens wollen die Männer entweder zum Hauptbahnhof, zum Praterstern oder zum Westbahnhof gelangen, um von dort nach München oder Ungarn zu reisen. 

Hilfsbereitschaft wird gnadenlos ausgenutzt

Die meisten Leute zeigen sich hilfsbereit und versuchen den scheinbar orientierungslosen Männern den Weg zu erklären. Doch das alles ist nur ein Vorwand. Denn: Nur kurz darauf verlangen die Gauner Geld. Auch hier benutzen sie weitere Ausreden, um sich das Mitleid der Opfer zu erschleichen.

Eine "kaputte Bankomatkarte" soll denjenigen dann überzeugen, doch einige Euro für das dringend benötigte Zugticket zu spenden. Viele knicken bei diesen Argumenten ein und zücken ihr Geldbörserl. Einige der mutmaßlichen Betrüger sind besonders dreist und verlangen dann auch noch mehr, als sie ohnehin schon bekommen haben.

Ein "Heute"-Leserreporter konnte den fiesen Koffertrick mit seinem Smartphone filmen. Auf dem Video ist zu sehen, wie einer der aggressiven Bettler vorgeht und zahlreiche Menschen anspricht. 

Polizei bereits alarmiert

Wie ein Sprecher der Wiener Linien auf "Heute"-Anfrage bekannt gab, wurden bislang keine besonderen Auffälligkeiten bezüglich der Bettel-Bande registriert. "Derzeit ist das noch kein Thema bei uns, wir arbeiten aber natürlich sehr eng mit der Wiener Polizei zusammen", heißt es seitens der Wiener Linien.

Ein Sprecher der Wiener Polizei bestätigte gegenüber "Heute", dass seit einigen Tagen an den Öffi-Knotenpunkten vermehrt gebettelt wird. Zu nennenswerten Diebstählen sei es aber noch nicht gekommen. "Der Streifendienst wird an den Örtlichkeiten intensiviert, da immer mehr Passanten die Beamten vor Ort auf die Geld-, und Zigaretten-Bettler aufmerksam machen", erklärt Polizeisprecher Mohamed Ibrahim.

Solange die Wiener ihr Geld also freiwillig hergeben, werden die dubiosen Männer mit ihren Koffern wohl weiter ihr Geschäft machen. 

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