Sport

FIFA gründet Task-Force für WM in Katar

Heute Redaktion
Teilen

Das FIFA-Exekutivkomitee hat noch keine Entscheidung über eine mögliche Winter-WM in Katar 2022 getroffen. Stattdessen soll eine Task Force den besten Zeitpunkt für das umstrittene Fußball-Turnier am Golf herausfinden.

Das FIFA-Gremium tagte am Donnerstag und Freitag in Zürich, um die brisante Terminfrage zu klären. Nun soll ein Expertengremium FIFA-Offizielle, Mediziner sowie TV- und Werbepartner in den Entscheidungsprozess einbinden. Mit einer Entscheidung sei nicht vor 2015 zu rechnen. FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte gehofft, schon bei dem aktuellen Treffen eine grundsätzliche Entscheidung für ein Winter-Turnier zu erreichen.

Entscheidung fällt 2015

Die genaue Terminfindung gestaltet sich aber schwierig, da sich besonders aus der englischen Liga grundsätzlicher Widerstand gegen eine Verlegung vom Sommer in den Winter formiert hat. "Wir werden ein Konsultierungsverfahren mit allen Beteiligten in die Wege leiten. Das wird nach der WM 2014 abgeschlossen sein. Dann können wir mit Gewissheit sagen, welches der geeignete Zeitpunkt ist", sagte FIFA-Präsident Joseph Blatter auf einer Pressekonferenz in Zürich. Eine endgültige Entscheidung könne Anfang 2015 fallen.

WM findet in Katar statt

Unterdessen bekräftigte Blatter, dass die WM in Katar stattfindet. "Die Entscheidung vom 2. Dezember 2010 ist immer noch gültig. Es gibt keinen Grund, sie infrage zu stellen", ergänzte Blatter. Eine Neuvergabe kommt demnach nicht in Betracht, trotz der Korruptionsvorwürfe und dem jüngsten alarmierenden Bericht über auf den WM-Baustellen.

FIFA nicht für Todesfälle veranwortlich

Blatter sieht mit Blick auf die menschenunwürdige Zuständen auf den WM-Baustellen in Katar den Fußball-Weltverband nicht in der Verantwortung. "Es tut uns sehr leid, was passiert ist. In jedem Land kann es geschehen, dass es Todesfälle auf den Baustellen gibt. Wer ist verantwortlich? Die Verantwortung der Arbeitsrechte in Katar ist eine Verantwortung der Unternehmen. Eine Intervention kann nur durch Katar erfolgen", sagte Blatter auf einer Pressekonferenz in Zürich.