Über die MA-Bau GmbH mit Sitz in Gallspach (Bez. Grieskirchen) war erst am Montag ein Konkursverfahren eröffnet worden. Die Firma macht dafür erhebliche Umsatzeinbrüche verantwortlich. Der Grund: die nach wie vor schlechte Entwicklung bei der Errichtung von Einfamilienhäusern.
Jetzt wieder schlechte Nachrichten: Die Mareiner Altholz GmbH in Schlierbach (Bez. Kirchdorf), deren Mutter-Firma bereits in Schwierigkeiten geriet, ist ebenfalls insolvent.
Die Schulden: rund 2,8 Millionen Euro. Zirka 550.000 Euro davon sollen gedeckt sein. Das Vermögen macht gerade einmal etwa 780.000 Euro aus.
Lohnkosten, die in den vergangenen Jahren massiv gestiegen sind, haben das Unternehmen in Schwierigkeiten gebracht. Außerdem gab es bei einer neu eingeführten Drei-Schicht-Plattenproduktion zum Start Probleme – die Folge: ein hoher Materialverlust. MA-Bau musste zukaufen, was die Liquidität zusätzlich belastete.
Es wurde zwar versucht, gegenzusteuern. Wegen der negativen Marktentwicklungen in den relevanten Bereichen Bau und Immobilien-Projektentwicklung konnte die angespannte Situation aber nicht gelöst werden.
"Anschließend soll das Unternehmen aber geschlossen und durch den vom Insolvenzgericht noch zu bestellenden Masseverwalter verwertet werden", erklärt Alexander Meinschad vom KSV. Neun Beschäftigte werden dann keinen Arbeitsplatz mehr haben.
Die Firma, die mit Altholz und historischen Baustoffen wie Steinen handelt, hat nach eigenen Angaben bis einschließlich Juni Löhne und Gehälter ausbezahlt. Um offene Aufträge abzuarbeiten, soll der Betrieb vorübergehend aufrechterhalten werden, so der Kreditschutzverband.