Oberösterreich
Im Krankenstand gefeuert – Innviertler kriegt 36.000 €
Ein Mechaniker aus Schärding bekam von seiner Firma jahrelang zu wenig bezahlt. Die Arbeiterkammer konnte eine Nachzahlung von 36.000 Euro erstreiten.
Der Arbeiternehmer war seit 1992 bei einem Autohaus beschäftigt, im Frühjahr 2021 wurde er krank. Nach einem monatelangen Krankenstand teilte ihm sein Chef mit, dass er "von der Firma nichts mehr zu erwarten habe."
Daraufhin wandte sich der Mitarbeiter an die Bezirksstelle der Arbeiterkammer Schärding.
Arbeitsverhältnis aufrecht
Aus seinem letzten Lohnzettel ging hervor, dass das Arbeitsverhältnis mit August 2021 beendet war. Doch der Mitarbeiter wurde von seinem Dienstgeber weder gekündigt, noch bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) abgemeldet. Laut einer AK-Rechtsexpertin war das Arbeitsverhältnis also noch aufrecht.
Offensichtlich wollte sein Chef ihn während des Krankenstandes loswerden, ohne ihn rechtmäßig zu kündigen.
Außerdem stellte sich heraus, dass der Arbeitnehmer falsch eingestuft war und jahrelang zu wenig Gehalt bekam. Wegen der kurzen Verfallsfristen konnte aber nur die Lohndifferenz für das vergangene halbe Jahr nachgefordert werden.
Außergerichtlicher Vergleich
Der Mitarbeiter und sein Firmenchef konnten sich auf einen außergerichtlichen Vergleich einigen, das Arbeitsverhältnis wurde einvernehmlich aufgelöst.
Ausbezahlt wurden dem Mechaniker eine Abschlagszahlung, die Abfertigung und die Lohndifferenz. Insgesamt erhielt er eine Summe von 36.000 Euro zurück.