Tiere

"Flauschkugel!" Waldkauz-Baby aus Wien gerettet

Abseits der Corona-Krise hatte diese kleine Flauschkugel, die noch so klein ist, dass sie in eine Hand passt, Glück im Unglück.

Heute Redaktion
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Das kleine Waldkauz-Baby Ilvi, wie es jetzt heißt, hatte Glück im Unglück. Spaziergänger fanden die kleine Flauschkugel in Neuwaldegg im Wienerwald auf dem Boden. Sie kontaktierten die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (Niederösterreich) und meldeten das Vogelbaby.

Nestling oder Ästling?

Die Finder schickten EGS-Mitarbeitern zunächst ein Foto des kleinen Käuzchens. "So konnten wir sicher sagen, dass der Kauz noch ein sogenannter Nestling ist. Das heißt, er kann noch nicht alleine außerhalb des Nests bleiben", erklärt Vier Pfoten Expertin Brigitte Kopetzky.

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„Im Gegensatz dazu macht ein Ästling draußen bereits erste Erkundungen – immer unter Aufsicht der Eltern." Die Unterscheidung ist wichtig, damit hilfsbereite Menschen nicht fälschlicherweise ein Wildtierbaby seinen Eltern entreißen, statt es zu "retten".

Erstes, gerettetes Jungtier der Saison 2020 in der EGS

Das Nest von Ilvis Eltern wurde leider nicht gefunden. Darum konnte der Nestling nicht wieder zurück gesetzt werden. "In diesem Fall war die Rettung richtig und notwendig", betont Kopetzky.

Das Eulenbaby wird jetzt in der EGS Haringsee von Ammeneltern derselben Tierart aufgezogen, um die "schädliche Handaufzucht zu vermeiden", heißt es von Vier Pfoten. Auf diese Weise kann Ilvi später wieder in die Natur entlassen werden, sobald sie selbst überlebensfähig ist.

Die kleine "Flauschkugel", die so klein ist, dass sie in eine Hand passt, ist das erste gerettete Jungtier der Saison 2020 in der EGS Haringsee.

Vorsicht! Wildtierbabys nicht einfach mitnehmen

Jedes Jahr werden sehr viele junge Wildtiere, die eigentlich keine Hilfe bräuchten, unnötig "eingesammelt" und in Wildtierstationen und Tierheime gebracht, so Kopetzky. Darum sei es wichtig, gefundene Tierbabys, so sie nicht in einer akuten Notsituation sind oder verletzt, niemals einfach mitzunehmen oder anzugreifen.

„Wenn man in der Natur ein scheinbar verlassenes und nicht offensichtlich verletztes junges Wildtier findet, dann sollte man unbedingt eine Wildtierstation in der Nähe um Rat bitten, bevor man das Tier angreift oder gar mitnimmt", appelliert Brigitte Kopetzky. Tipps im Umgang mit gefunden Vogelbabys findest du auf der EGS-Website.

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