Der 63-jährige Tscheche war mit einem Ultraleichtflugzeug vom Flughafen Budweis gestartet. Gegen Nachmittag kam es in Steinbach (Gemeinde Brand-Nagelberg) zum Absturz. Der motorisierte Segelflieger prallte auf einer Straße im Wohngebiet auf, der Pilot hatte keine Chance.
Ein Augenzeuge schilderte den Moment des Unglücks: "Wir sind auf der Terrasse gesessen, als wir ein ganz merkwürdiges Geräusch gehört haben. Es klang wie die Plane von einem Lkw im Wind", sagte Stefan Möslinger, geschäftsführender Gemeinderat, zur "Kronen Zeitung".
Kurz darauf sei der Flieger nur 250 Meter entfernt aufgeschlagen. Die Bewohner der etwa 200-Personen-Gemeinde zeigten sich nach dem Vorfall betroffen. Viele hatten den Absturz aus nächster Nähe erlebt.
Die Einsatzkräfte konnten das Wrack zunächst nicht betreten. Der Grund: In dem Flugzeug befand sich ein Sprengsatz, der für den Rettungsschirm beziehungsweise den Schleudersitz vorgesehen ist. Dieser wurde beim Absturz nicht ausgelöst.
"Dieser hätte jederzeit explodieren können", so das Bezirkspolizeikommando. Deshalb wurde eine Sperrzone errichtet. Erst nachdem der polizeiliche Entschärfungsdienst den Sprengstoff gesichert hatte, durften Feuerwehr und Rettung zum Unfallort vordringen.
Im Einsatz standen die Feuerwehren aus Schrems, Kottinghörmanns, Steinbach, Brand, Amaliendorf und Gmünd sowie die Polizei, der Rettungsdienst und ein Notarzthubschrauber.
Die Staatsanwaltschaft Krems hat eine Obduktion angeordnet, wie "Heute" berichtete. Das Wrack wurde mittlerweile von der Feuerwehr geborgen und abtransportiert. Die Unfallursache ist derzeit Fokus der Ermittlungen. Konkrete Hinweise auf ein technisches Gebrechen oder menschliches Versagen gibt es bislang nicht.