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Flüchtlinge sollen in KZ-Baracken wohnen

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Der Vorschlag der nordrhein-westfälischen Stadt Schwerte, Asylwerber in Baracken, die einst KZ-Insassen beherbergten, unterzubringen, sorgt in Deutschland für Aufregung. Asyl-Initiative finden die Idee geschmacklos.

21 Asylwerber sollen in eine der Baracken einziehen, in denen während des Zweiten Weltkriegs bis zu 700, zumeist osteuropäische Zwangsarbeiter für die deutsche Kriegsmaschinerie schuften mussten. Das Lager diente als Außenstelle des berüchtigten Konzentrationslagers Buchenwald.

Asyl-Initiativen finden den Vorschlag äußerst geschmacklos. Die Stadt Schwerte kann die Aufregung nicht ganz nachvollziehen, da das betreffende Gebäude nach Kriegsende schon als Kunstatelier, Lagerhalle und sogar als Kindergarten genutzt worden ist. Stadtsprecher Carsten Morgenthal spricht gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" von einer "pragmatischen Lösung", da die Flüchtlinge schließlich irgendwo unterkommen müssen.