Blutbad am Hauptbahnhof

Flüchtling (19) stoppte Messer-Angreiferin von Hamburg

Das Blutbad am Hamburger Hauptbahnhof ging wohl ohne Todesfall aus. Zu verdanken ist das auch dem beherzten Eingreifen von Zeugen.
Newsdesk Heute
25.05.2025, 10:00
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Am Freitagabend kam es im Hamburger Hauptbahnhof zu einem schockierenden Messerangriff: Eine 39-jährige Frau stach auf dem Bahnsteig wahllos auf wartende Reisende ein. Insgesamt wurden 18 Personen im Alter zwischen 19 und 85 Jahren verletzt, vier davon lebensgefährlich.

Die mutmaßliche Täterin, die erst einen Tag zuvor aus der Psychiatrie entlassen worden war, wurde noch am Tatort festgenommen und erneut in eine geschlossene Einrichtung eingewiesen – "Heute" berichtete.

Geflüchteter hielt Angreiferin fest

Dass die Gewalttat kein weitaus tragischeres Ende nahm, dürfte auch dem entschlossenen Eingreifen mehrerer Passanten zu verdanken sein. Der "Spiegel" hat einen von ihnen ausfindig gemacht: Der 19-jährige Muhammad Al Muhammad kam 2022 als Flüchtling aus Syrien nach Deutschland, wohnt dort in einer WG rund 25 Kilometer südlich von Hamburg. Er war gerade am Heimweg von einem Freund.

Plötzlich seien viele Menschen in eine Richtung gerannt. "Ich habe mich entschieden, in die andere Richtung zu rennen und die Frau zu stoppen." Ein anderer Mann, ein Tschetschene, trat der Angreiferin ins Knie, sie ging zu Boden. "Ich habe sie festgehalten und habe ihre Hände auf ihren Rucksack gepresst, damit sie nicht mehr aufstehen kann."

Cappuccino als Dank

Ihr Messer lag da schon im Gleisbett, die Frau habe keinen Widerstand geleistet. Schon zwei Minuten später traf die Polizei mit erhobenen Waffen ein, der 19-Jährige entfernte sich mit erhobenen Händen von der Frau.

Im Anschluss wurde er von Polizisten am Gleis befragt und mit zur Wache genommen. "Die Polizei hat sich bei mir bedankt und hat mir einen Cappuccino ausgegeben", sagt Muhammad. "Das hat mich sehr gefreut."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 25.05.2025, 12:58, 25.05.2025, 10:00
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