6 Polizisten verletzt

Schwere Ausschreitungen bei illegaler Palästina-Demo

In Bern haben sich am Samstagnachmittag 2.000 Menschen zu einer unbewilligten Pro-Palästina-Demo versammelt. Es kam zu Ausschreitungen.
20 Minuten
25.05.2025, 08:14
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Am Samstagnachmittag riefen mehrere Organisationen zu einer pro-palästinensischen Demonstration in Bern auf. Laut Lukas Schwab, Medienbeauftragter der Stadt Bern, lag für die Veranstaltung kein Bewilligungsgesuch vor.

Wie die "Berner Zeitung" berichtet, fanden sich bereits um 15 Uhr etwa 2000 Personen mit Schildern und Palästina-Flaggen auf dem Bahnhofplatz ein.

Von dort aus zog der Demozug durch die Stadt. Auf dem Casino-Platz kam es zu einem Handgemenge mit der Polizei, wobei diese unter Einsatz von Tränengas und Gummischrot versuchte, die Demonstrierenden am Überqueren der Kirchenfeldbrücke zu hindern. "Es gab ein riesiges Chaos", erzählt ein News-Scout, der in der Nähe war. "Zahlreiche Demonstranten durchbrachen eine Absperrung, während nur zehn bis 15 Polizisten vor Ort waren."

Polizei spricht von Angriffen gegen Einsatzkräfte

Die Medienstelle der Kantonspolizei bestätigt die Demonstration: "Es gibt eine unbewilligte Kundgebung, die Polizei ist im Einsatz." Die Medienstelle schreibt weiter: "Es kam zu Angriffen gegen Einsatzkräfte – von der Polizei wurden Zwangsmittel eingesetzt." Der Verkehr in Bern sei stark eingeschränkt.

Der Demonstrationszug erreichte später die Reithalle. Die Polizei sperrte die Straßen dafür ab. Mittlerweile sind diese Absperrungen aber wieder entfernt, wie ein News-Scout berichtet.

Zwischenzeitlich sei der Polizeinotruf nur schwer erreichbar gewesen, wie ein anderer News-Scout zu 20 Minuten sagt.

Polizei startet Zeugenaufruf

Die Polizei bestätigt am späten Samstagabend den Einsatz in einer weiteren Mitteilung erneut und informiert, dass sich die Kundgebung in den Abendstunden im Bereich Bollwerk / Schützenmatte aufgelöst habe. Bei dem Einsatz wurden fünf Polizisten und eine Polizistin verletzt und begeben sich selbstständig in ärztliche Betreuung.

"Entlang der Umzugsroute kam es zu Sachbeschädigungen, insbesondere zu eingeschlagenen Scheiben bei Gebäuden und einem Polizeifahrzeug sowie Sprayereien. Des Weiteren sind Teilnehmende des Umzugs in ein Feuerwerkgeschäft an der Monbijoustraße eingebrochen und haben Pyrotechnika entwendet", wie die Polizei schreibt.

Mehrere Personen wurden kontrolliert, die weiteren Ermittlungen laufen noch. Die Polizei sucht nach Zeugen. Es werden Zeugen gesucht. Personen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit den begangenen Delikten gemacht haben oder Bild- und Videomaterial zur Verfügung stellen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer +41 31 638 81 11 zu melden.

Veranstalter melden sich

Aus dem Kreis der Demonstrationsveranstalter heißt es: "Die Berner Polizei entschied sich, die Demo gegen einen Genozid mit massivem Gummischrot- und Tränengaseinsatz anzugreifen und machten somit klar, auf wessen Seite sie stehen: Auf der der genozidalen Aggressoren und Imperialisten!"

Unverständnis in der SVP

"Es ist ein beispielloser Skandal, den linke Autonome und Aktivisten aus dem Umfeld der Reitschule erneut genutzt haben, um die Polizei anzugreifen und das Wirtschaftsleben lahmzulegen", sagt Thomas Fuchs, Präsident der SVP Stadt Bern, zu 20 Minuten.

Es sei zudem beschämend, dass der öffentliche Verkehr mutwillig blockiert wurde.

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