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Flugbegleiter erhielt nach YouTube-Hit Jobangebot

Heute Redaktion
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Einige Flugbegleiter verrichten ihren Job mit Leidenschaft, anstatt die Sicherheitsanweisungen gebetsmühlenartig wiederzugeben. Der frühere Air-Berlin-Flugbegleiter Bernd Löwisch wurde mit seiner humorvollen Art zum YouTube-Star. Sein Arbeitgeber verstand weniger Spaß und mahnte ihn dafür ab. Nun bekam er - gerade wegen seines Auftretens - ein Jobangebot von der Vorarlberger Airline InterSky.

. Sein Arbeitgeber verstand weniger Spaß und mahnte ihn dafür ab. Nun bekam er - gerade wegen seines Auftretens - ein Jobangebot von der Vorarlberger Airline InterSky.

Mit Bernd Löwisch aus Bamberg wird ein Flug zum Erlebnis. Hat er einmal das Bordmikrofon in der Hand, legt er los, wie etwa am 23. Mai 2014 auf dem Flug von Hamburg nach Nürnberg. "Ich bin der verantwortliche Flugbegleiter für unsere leidenschaftliche Vollblutkanadierin, unserer Dash 8-Q400", stellt er die Air-Berlin-Maschine im unter dem Titel "Fröhlicher Franke" auf YouTube veröffentlichten Video vor.

"Für Ängste, verehrte Damen hier, bin ich für Sie zuständig"

Auch für seine Kollegin hat er einige nette Worte über: "Mit mir heute in der Kabine: Blonde und überaus sympathische Unterstützung, ebenso aus Bamberg", kündigt Löwisch an. "Für alle Fragen, Wünsche, Ängste und Anregungen, verehrte Damen hier, bin ich für Sie zuständig. Für die Herrschaften dann gerne meine überaus nette Kollegin."

Über 1 Mio Leser sahen Video

Ein Passagier war hellauf begeistert und neben dem Link auf das Video: "Liebe Air Berlin ... ich durfte am Freitagabend euren wohl besten Mitarbeiter kennenlernen. Wie wäre es, den Dienstplan des Kollegen zu veröffentlichen, damit man dieses grandiose Unterhaltungspaket mitbuchen kann?" Über eine Million User haben das Video bereits gesehen.

Air Berlin: "An Ernsthaftigkeit gemangelt"

Löwischs Arbeitgeber war von der Darbietung weniger angetan und mahnte ihn ab. "Wir sind nicht humorlos. Aber bei den Sicherheitsinstruktionen geht es um ein bestimmtes Reglement, um Mindeststandards. Da hat es an Ernsthaftigkeit gemangelt", lautete die Begründung laut "vol.at".

Die Facebook-User waren nach der Reaktion von Air Berlin entsetzt. "Wenn dieser Flugbegleiter wegen der Veröffentlichung hier Ärger mit Air Berlin bekommen sollte, dann denke ich wird Air Berlin den Shitstorm des Jahrhunderts ernten", prophezeite ein Facebook-Nutzer. Um nicht zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen, versichte das Unternehmen in einem an die Fans des Flugbegleiters gerichteten Statement, dass der Kollege seinen Arbeitsplatz behalten dürfe.

"Dieser Mann passt zu uns!"

Dennoch trennten sich die Wege von Fluglinie und Flugbegleiter. "Bernd und Air Berlin gibt es nicht mehr", verkündete Löwisch am 1. August . Die Vorarlberg Regionalfluglinie InterSky würde den Flugzeug-Animateur mit offenen Armen aufnehmen. "Dieser Mann passt zu uns! Wir setzen auf Kreativität und individuellen Service", stellte Geschäftsführerin Renate Moser klar.