Wie die "Passauer Neue Presse" berichtet, kam es Sonntagnacht zum großen Einsatz von Wasserrettung, Polizei und Feuerwehr. Obwohl auf der Donau Hochwasser-Alarm galt, fuhren zwei Brüder (35, 40) aus dem Landkreis Regen (Niederbayern) mit ihren Schlauchbooten die Donau hinab.
Bereits am Nachmittag sollen die beiden in Plattling (Landkreis Deggendorf, Niederbayern) auf der Isar mit ihrem Bootsausflug gestartet sein. Die Isar mündet südlich von Deggendorf schließlich in die Donau.
In Passau, an der Grenze zu OÖ, wollten sie das Wasser eigentlich wieder verlassen. Doch die beiden wurden von der Strömung mitgerissen und in der Donau Richtung Kraftwerk Jochenstein (Bez. Schärding) abgetrieben. Nahe Achleiten (Bez. Schärding) kenterten sie, konnten sich auf einer Insel mitten in der Donau an Geäst von Bäumen festzuhalten.
Passanten an einer Tankstelle hörten die Hilferufe der Brüder und riefen die Einsatzkräfte. Die Männer wurden leicht unterkühlt, aber sonst unverletzt aus dem Wasser gerettet. Die beiden Niederbayern sollen leicht angetrunken gewesen sein.
Ein Video zeigt, wie reißend der Inn bei Passau am Sonntag war:
Ob sie die Rechnung für ihre Rettung zahlen müssen, werde erst geprüft. "Wegen der aktuellen Hochwasser-Lage war diese Aktion besonders gefährlich", betonte ein Sprecher der Polizei Passau. Die Donau treibe aktuell nicht ruhig dahin, sondern es bilden sich auch Stromschnellen. "Mit gesundem Menschenverstand hat diese Aktion nichts zu tun", sagte er gegenüber der PNP.
Von der Feuerwehr gerettet mussten Sonntag auch drei Fischer (37 bis 40) aus der Donau bei Enns (Bez. Linz-Land) werden. Sie hatten das Hochwasser unterschätzt, waren auf einer Insel inmitten des reißenden Flusses gefangen. Zum Glück ging alles gut aus.