Fussball
Foda bestätigt: Keine Job-Garantie für das Play-off
Am Freitag startet Österreichs Fußball-Team ins letzte Länderspiel-Doppel des Jahres. Möglicherweise sind es die letzten Spiele für den Teamchef.
Nach dem Abschied des langjährigen ÖFB-Präsidenten Leo Windtner hat Gerhard Milletich die Führung des österreichischen Verbands übernommen. Die Duelle gegen Israel (Freitag) und Moldawien (Montag) sind die ersten Spiele in der Präsidentschaft des Burgenländers.
Keine Job-Garantie
Franco Fodas Vertrag läuft bis zum Ende der WM-Qualifikation. Nachdem die rot-weiß-rote Auswahl so gut wie sicher im Play-off steht, würde der Deutsche auch diese Spiele Ende März noch verantworten. Eine Garantie dafür hat Foda allerdings noch nicht erhalten, wie er vor dem vorletzten Heimspiel in Klagenfurt verriet. "Nein, es gibt keine Garantie. Die gibt es im Fußball aber sowieso nicht", wischte der 55-Jährige die Frage nach seiner Zukunft schnell beiseite.
"Wenn die Ergebnisse nicht stimmen, wird viel über die Mannschaft, auch über den Trainer, diskutiert. Ich sehe aber das große Ganze. Mir ist wichtig, dass wir alles investieren, die Kräfte bündeln, dann hat man gleich ein besseres Gefühl für die Play-off-Spiele", führte der ÖFB-Teamchef weiter aus.
"Dritter oder Vierter macht einen Unterschied"
Der ÖFB-Coach kann sich nach der verkorksten WM-Qualifikation mit vier Niederlagen aus acht Spielen bloß mit Siegen empfehlen. Deswegen ist die Marschroute auch klar. "Wir wollen auf jeden Fall sechs Punkte holen, beide Spiele gewinnen. Es macht schon einen Unterschied, ob wir Dritter oder Vierter in der Tabelle werden", erklärte der Teamchef. Um das direkte Duell mit Israel zu gewinnen, muss jedenfalls ein Sieg mit drei Toren Unterschied her.
Österreichs Fußball-Stars haben während der Trainingswoche oftmals von "Wiedergutmachung" nach der 2:5-Abfuhr in Israel gesprochen. Für Foda ist dies allerdings nicht der richtige Ansatz: "Die Punkte, die wir verloren haben, können wir nicht mehr zurückholen. Es geht darum, eine positive Stimmung zu erzeugen. Es ist sicher kein Testspiel, sondern ein wichtiges Spiel für uns."
Foda erklärt Matchplan
Gegen die von Willi Ruttensteiner betreuten Israelis geht es jedenfalls darum, die haarsträubenden defensiven Fehler des Hinspiels abzustellen. Foda gab tiefe Einblicke in seinen Matchplan. "Wir wissen um ihre Stärken. Mit Munas Dabbur, Eran Zahavi und Manor Solomon haben sie gefährliche Spieler. Wir müssen defensiv kompakt stehen, im Spiel nach vor zielstrebig sein, mit Tempo spielen und in der Rückwärtsbewegung konzentriert zu Werke gehen", schilderte Foda.
Der Teamchef ist mit der Trainingswoche jedenfalls zufrieden, hat die Aufstellung in weiten Teilen bereits im Kopf. "Über zwei, drei Positionen machen wir uns noch Gedanken. Da entscheiden wir nach dem Abschlusstraining", verriet der Deutsche. Die Debütanten im Team – Junior Adamu und Nicolas Seiwald sowie Patrick Pentz – haben jedenfalls viel Schwung mitgebracht. "Es ist möglich, dass der eine oder andere auch zum Einsatz kommt", schloss Foda.