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Forscher lösen Rätsel um Jojo-Effekt

Heute Redaktion
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Nun können alle Jojo-Effekt-Geplagten endlich aufatmen! In einer großangelegten Studie haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden, mit welchem Ernährungsverhalten man den Diät-Rückfall vermeiden kann. Viel eiweißreiche Nahrung und der Verzicht auf Fett und stärkehaltige Lebensmittel sollen die Lösung in Sachen Jojo-Effekt bringen!

Der Jojo-Effekt ist wohl die unliebsamste Nebenwirkung des Abspeck-Prozesses. Zuerst purzeln die Kilos und kurz darauf hat man den Speck dann wieder zurück auf den Rippen. Oft steht man am Ende durch diesen Diät-Nacheffekt sogar mit mehr Gewicht da, als vor Beginn der Abnehmkur.

Radikale Fastenkuren und Nulldiäten sind oftmals die Ursache des Übels. Durch die Umstellung auf eine stark kalorienreduzierte Ernährung nimmt man zwar über einen geringen Zeitraum sehr viel ab, man bezahlt jedoch meist mit dem Jojo-Effekt für den raschen Diäterfolg.

Forscher sagen dem Jojo-Effekt den Kampf an

Ein dänisches Forscherteam der Universität Kopenhagen lässt nun mit einer neuen These aufhorchen: Wer nach einer Diätphase nicht Opfer des Jojo-Effekts werden will, der sollte sich möglichst eiweißreich und fettarm ernähren. Auch Kohlenhydrate sollten gemieden werden, da stärkehaltige Produkte die neuerliche Gewichtszunahme begünstigen.

Die Studie im Detail

Im Rahmen der Diogenes-Studie hat die Wissenschaftsgruppe 773 übergewichtige Erwachsene untersucht. Diese mussten zu Beginn der Studie eine achtwöchige Diät durchführen, bei der die tägliche Energiezufuhr auf 800 Kilokalorien limitiert wurde.

Im Schnitt verloren die Studien-Teilnehmer dadurch elf Kilogramm Körpergewicht. Die eigentliche Untersuchung begann jedoch erst nach der Diätphase, da man testen wollte, mit welcher Ernährung die langfristigsten Diäterfolge erzielt und konserviert werden können.

Der glykämische Index spielte für das Forschungsteam rund um das Forscherteam Thomas Meinert Larsen und Arne Astrup eine zentrale Rolle. Dieser Index gibt an, wie stark der Insulinspiegel nach dem Konsum eines Lebensmittels steigt. Ausgehend von dieser wissenschaftlichen Grundlage wurden die Teilnehmer in fünf Untersuchungsgruppen aufgeteilt.


Eiweißarme Kost (13 Prozent der zugeführten Energie) --> hoher glykämischer Index
Eiweißarme Kost niedriger glykämischer Index
Eiweißreiche Nahrung (25 Prozent der zugeführten Energie) --> niedriger glykämischer Index
Eiweißreiche Nahrung --> hoher glykämischer Index
Kontrollgruppe, in der die Probanden die derzeit gängigen Ernährungsempfehlungen befolgten, nicht aber auf den glykämischer Index achten mussten


Insgesamt sechs Monate lang befolgten die Probanden die Diätregeln der jeweiligen Untersuchungsgruppen. Nach dieser Phase konnte man feststellen, dass alle Teilnehmer etwas zugenommen hatten. ABER: Jene Personen, die sich hauptsächlich von proteinreicher Kost ernährten, nahmen mit Abstand am wenigsten zu.

Das Konzept der Forscher

Konkret bedeutet diese These, dass man sich in der Zeit nach einer Diät vor allem von Fisch, magerem Fleisch, fettarmen Milchprodukten und Gemüse ernähren sollte. Um Süßes, Fast Food, Fettiges und Nudeln sollte man eher einen großen Bogen machen.

Ein praktisches Beispielmenü für einen Tag sieht demnach folgende Mahlzeiten vor:

Morgens Gemüse-Sticks und fettarmer Käse, mittags ein Vollkornbrot belegt mit magerem Fleisch oder Hähnchenbrust-Schinken, Makrele in Tomatensauce sowie Gemüse, nachmittags ein Vollkornbrot mit fettarmer Leberpastete und Gurke und abends Pute mit Gemüse und Vollkorn-Pasta, Avocado-Salat mit Fetakäse und Zuckererbsen. Wasser oder fettarme Milch als Getränke verstehen sich fast von selbst.