Politik

Forschung: Parlament schaut jetzt in die Zukunft

Heute Redaktion
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Nationalratsabgeordnete Ruperta Lichtenecker (SP), Michael Nentwich vom  Institut für Technikfolgenabschätzung, Petra Schaper-Rinkel von AIT, Parlamentsdirektor Harald Dossi, Nationalratspräsidentin Doris Bures (SP), FOTO: Parlamentsdirektion/Johannes Zinner
Nationalratsabgeordnete Ruperta Lichtenecker (SP), Michael Nentwich vom Institut für Technikfolgenabschätzung, Petra Schaper-Rinkel von AIT, Parlamentsdirektor Harald Dossi, Nationalratspräsidentin Doris Bures (SP), FOTO: Parlamentsdirektion/Johannes Zinner
Bild: Parlamentsdirektion/Johannes Zinner

Abgeordnete erhalten nun Unterstützung von der Wissenschaft, um bei Entscheidungen über komplexe Zukunftsthemen Folgen besser abschätzen zu können.

Das neue Projekt heißt "Foresight und Technikfolgenabschätzung", ersteres heißt so viel wie "Blick in die Zukunft". In der Praxis bedeutet es: Ab sofort erhalten Abgeordnete des österreichischen Parlaments damit ein Werkzeug, um über aktuellste technische und wissenschaftliche Entwicklungen informiert zu sein. Dabei kann es um Zukunftsthemen wie Digitalisierung oder den Klimawandel oder die Biomedizin gehen.

Zwei Mal im Jahr erhalten Mandatare Monitoringberichte, die in Folge auch veröffentlicht werden. Außerdem können die Parlamentarier im Ausschuss für Forschung, Innovation und Technologie zu von ihnen ausgewählten Themen vertiefende Studien anfordern.

"Dadurch fließen in die Arbeit der Abgeordneten regelmäßig neueste wissenschaftliche Entwicklungen ein", erklärt Nationalratspräsidentin Bures. "Das Parlament ist damit noch stärker am Puls der Zeit und kann so auf künftige Herausforderungen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft besser und schneller reagieren." Das Projekt ist quas ein Werkzeug in Form von wissenschaftlicher Unterstützung. Die Entscheidungsfindung im Parlament soll dadurch optimiert und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Hohem Haus weiter vertieft werden.

Diese Wissenschafter unterstützen das Hohe Haus:

Das Austrian Institute of Technology (AIT) und das Institut für Technikfolgenabschätzung (ITA) unterstützen künftig die Abgeordneten. Beide Institute haben als Bietergemeinschaft aus einem europaweiten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag zur Durchführung des Projekts erhalten. Das Gesamtbudget des von der Parlamentsdirektion ausgeschriebenen Auftrags beläuft sich auf 200.000 Euro im Jahr.

(uha)