Life

Fossil-Fund zeigt Tiefsee-Kampf vor 200 Mio. Jahren

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Wissenschaftler der University of Plymouth haben sich ein Fossil, das im 19. Jahrhundert gefunden wurde, nun noch einmal näher angesehen. Es ist das älteste Fossil, das einen direkten Angriff zeigt.

Paläontologen der University of Plymouth haben sich ein Fossil, das im 19. Jahrhundert an der Südküste Englands gefunden wurde, nun noch einmal näher angesehen. Dabei entpuppte sich der im Kalkstein verborgene Fund als Relikt gleich zweier Tiere, die vor rund 200 Millionen Jahren starben – im Todeskampf vereint.

Brutaler Tintenfisch-Angriff

Offenbar griff ein Tintenfisch einen rund 20 Zentimeter großen Fisch frontal an und zerquetschte ihn mit seinen zwei zahnbesetzten Fangarmen – mit tödlichen Folgen für den Fisch. Doch auch der Tintenfisch überlebte diesen Angriff nicht, wie die Fossilien beider Tiere belegen.

HIER >> Forscher finden Millionen Jahre alte Dino-DNA

"Was auch immer die Todesursache für dieses Exemplar war – es ist ein höchst ungewöhnliches, wenn nicht sogar einzigartiges Fossil. Es deutet auf einen besonders gewalttätigen Angriff hin, der letztendlich den Tod und die anschließende Erhaltung beider Tiere verursacht zu haben scheint", sagt Malcolm Hart von der University of Plymouth. Zeugnisse urzeitlicher Beutejagden sind schon per se selten. In diesem Falle aber sei dies das älteste Fossil, das einen direkten Angriff zeige. Der Todeskampf von Räuber und Beute blieb fast 200 Millionen Jahre unbeschadet im Küstengestein erhalten.

Das Fossil befindet sich derzeit in den Sammlungen des British Geological Survey in Nottingham (Großbritannien).