In Schwarz gekleidet, mit Masken, Schals und Sonnenbrille stürmten Samstag um 21 Uhr zehn Fußball-Fans des Linzer LASK den Gastgarten eines Lokals in Linz-Kleinmünchen. Die Truppe hielt gezielt nach einem Tisch Ausschau, an dem Anhänger des Zweitligisten FC Blau-Weiß Linz saßen. Wir berichteten.
Dann ging alles ganz schnell. "Da flogen Stühle, Tische, Töpfe und Eiskübel. Gläser, die am Tisch standen, und Aschenbecher. Als die Gruppe in den Gastgarten gestürmt war, war ich gar nicht draußen. Erst als ich mitbekommen hab', was da draußen los ist, bin ich dazugekommen", erzählt der Chef des Lokals gegenüber "Heute". Nach zwei Minuten war die Attacke vorbei, der Gastgarten verwüstet und die Angreifer flohen zu Fuß vom Tatort. Sieben Gäste hätten dann die Polizei gerufen, so der Lokal-Chef.
Ihm ist es wichtig, klar zu stellen: "Personen wurden vielleicht leicht verletzt, ins Spital musste aber niemand. Es gab kein Blut und auch keine Platzwunden." Laut Polizei hatte einer der Verletzten, ein 17-jähriger Linzer, nämlich eine Platzwunde am Kopf erlitten und musste ins Spital gebracht werden.
Der Betreiber des Lokals postete Sonntagfrüh Fotos des verwüsteten Gastgarten und rief die Angreifer auf: "[...] hey Jungs, wer auch immer ihr wart, wenn ihr doch ein schlechtes Gewissen habt, ich bin nicht nachtragend, kommt vorbei, helft mir aufräumen [...] Brauch kein Geld und keine Entschuldigung. Und tatsächlich sollen vier Jungs beim Lokal-Chef vorbeigekommen und sich entschuldigt haben. "Und wäre ich nicht längst fertig gewesen, sie waren motiviert aufzuräumen", so der Linzer.