Niederösterreich

FP und Neos kritisieren Bürgermeister-Impfungen

"Es ist schon erstaunlich mit welcher Dreistigkeit manche Politiker agieren, wenn es um ihren eigenen Vorteil geht", so FPNÖ-Klubobmann Udo Landbauer.

Erich Wessely
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FPNÖ-Chef Udo Landbauer
FPNÖ-Chef Udo Landbauer
FPNÖ

„Es ist schon erstaunlich mit welcher Dreistigkeit manche Politiker agieren, wenn es um ihren eigenen Vorteil geht“, kritisiert der Freiheitliche Landespartei- und Klubobmann im NÖ Landtag, Udo Landbauer, dass sich etliche Bürgermeister bei der Corona-Impfung vorgedrängt hätten. „Bürgermeister sind keine Risikogruppe“, so Landbauer.

"Einige darauf spekuliert"

Obwohl man in Seniorenheimen die jeweiligen Ortskaiser nur vor anstehenden Wahlen zu Gesicht bekomme, hätten es sich einige Bürgermeister und Vizebürgermeister nicht nehmen lassen, den ersten Coronaimpfungen beizuwohnen. Wohl nicht ohne Hintergedanken. „Offenbar haben hier einige darauf spekuliert, selbst eine Impfung abzubekommen“, kritisierte Landbauer diese Impf-Partisanen.

"Vorbildfunktion als Bürgermeister"

„Als Bürgermeister sollte man Vorbildfunktion haben und nicht an den eigenen Vorteil denken“, zeigte Landbauer kein Verständnis für das Amtsverständnis der erwischten Ortskaiser. „Bei knappen Ressourcen, wie bei der Corona-Impfung, ist es unmoralisch und schäbig, sich Kraft seines Amtes und seiner Privilegien vorzudrängen“, betonte Landbauer. Damit hätten sich die betroffenen Bürgermeister allerdings selbst ins Knie geschossen, denn deren Wähler wüssten nun wie weit es um die Moral ihrer Ortskaiser bestellt sei, so Landbauer in einer Aussendung.

Neos: "Aktionen irritieren"

Auch Neos-Landeschefin Indra Collini kritisierte die Vorgehensweise: "Dass Bürgermeister in diesem Land bei Impfungen Vorrang vor der Risikogruppe genießen, spricht weder für den Impfplan des Gesundheitsministers noch für die Politik in diesem Land. Gerade in Zeiten, in denen Politikerinnen und Politiker vertrauensbildende Maßnahmen setzen sollten, irritieren solche Aktionen. Es hätte längst Wartelisten geben müssen, um eine effiziente Verwendung der Impfstoffe sicherzustellen und es wäre der Job von Minister Anschober gewesen, darauf zu achten, dass die Impfungen in den Länder funktionieren."

Wie berichtet, hatte es auch in Niederösterreich zumindest zwei Vorfälle gegeben, nämlich in Pottendorf und in Schwechat, wo Bürgermeister ebenfalls eine Impfung erhielten.

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