Niederösterreich

FP-Waldhäusl: "Traiskirchen ist brechend voll"

Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl schlägt Alarm: Die Lage im Asylbereich spitzt sich zu. 1.306 Asylanträge wurden in nur einer Woche gestellt.

Tanja Horaczek
Teilen
Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen
Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen
Thomas Lenger

Laut FP-Landesrat Gottfried Waldhäusl spitzt sich die Lage im Asylbereich immer mehr zu, bundesweit und auch in Niederösterreich. „Die Schlepper feiern Hochsaison, während Innenminister Karl Nehammer offenbar mit anderen Problemen beschäftigt ist. Denn die Zahlen der Aufgriffe und Asylanträge steigen von Woche zu Woche und die angeblich geschlossene Westbalkan-Route ist offen wie ein Scheunentor“, schlägt Landesrat Gottfried Waldhäusl Alarm. Er will nicht, dass Niederösterreich für das Vollversagen des Ministers büßt.

1.400 Migranten in Traiskirchen

Schon vor Wochen waren die Bundesquartiere voll belegt, Traiskirchen ist mit einer Belegung von knapp 1.400 Personen brechend voll. Kein Wunder: In den letzten vier Wochen wurden in Österreich 4.548 Asylanträge gestellt, überwiegend strömten einmal mehr Syrer, Afghanen, aber auch Ägypter und Pakistani ins Land. In einer Woche wurden bundesweit 1.306 gestellt. Waldhäusl: „Das Bundesheer betreibt hier Schlepperhilfe auf Staatskosten, weil mit dem vielgepriesenen Nehammer-„Grenzschutz“ alle Migranten von den jeweiligen Grenzen in unser Land verbracht werden, auch wenn sie Österreich eigentlich nur passieren wollten.“

Gottfried Waldhäusl fordert den Innenminister zum Handeln auf.
Gottfried Waldhäusl fordert den Innenminister zum Handeln auf.
FPÖ

Ö mit Asylanträgen an der Spitze

Die Zahlen in Österreich schnellen in die Höhe: Verglichen mit anderen Staaten in Europa werden um ein Vielfaches mehr Asylanträge gestellt. Umgelegt auf eine Million Einwohner wurden laut FPNÖ in nur einer Woche (KW 39) 144 Asylanträge gestellt, das sind um 3,5 mal so viele wie in Deutschland (45), mehr als 6,5 mal so viele wie in Frankreich (22) bzw. mehr als 4,5 Mal so viele wie in Italien (33). 

Grenzen sollen geschlossen werden

„Es muss endlich Schluss sein, denn auch in den niederösterreichischen Asylquartieren gibt es bei der Belegung kaum mehr Spielraum“, fordert Waldhäusl den Innenminister zum Handeln auf, sprich zum tatsächlichen Schließen der Grenzen. „Ich stehe zu meinem Wort, in Niederösterreich wird es keine Zustände mehr wie beim der großen Flüchtlingswelle 2015/2016 geben!“