Politik

Kunasek gibt auf Facebook und Co. den Ton an

FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek erzielt vor der steirischen Landtagswahl auf Social Media mit großem Abstand die meisten Interaktionen.

Heute Redaktion
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Die FPÖ, bundesweit schon seit Jahren eine Vorreiterin bei der Kommunikation über soziale Netzwerke, gibt kurz vor der Landtagswahl auch in der Steiermark den Ton auf Facebook und Co. an. Spitzenkandidat Mario Kunasek erzielte einer Auswertung der Organisation "BuzzValue" zufolge mehr als 200.000 Kommentare, Likes und Shares seit Anfang Oktober, den Großteil davon auf Facebook.

Michael Schickhofer (SPÖ) folgt mit knapp 39.000 Fan-Interaktionen auf Platz zwei im Ranking. Er erreicht seine Fans ebenso vor allem auf Facebook. Sandra Krautwaschl von den steirischen Grünen platziert sich mit hohem Einsatz und 25.600 Interaktionen auf dem dritten Platz im Interaktionsranking. Demgegenüber versäumt Hermann Schützenhöfer (ÖVP) trotz dem Erfolg seiner Partei auf Bundesebene die Top 3 der Spitzenkandidaten, erreicht insgesamt nur 19.900 Kommentare, Likes und Shares. Niko Swatek (4.900) und Claudia Klimt-Weithaler (3.300) erzielen vergleichsweise nur sehr geringe Interaktionszahlen.

Fanzahlen kaum von Bedeutung

Der Auswertung zufolge sind Fanzahlen vor allem im politischen Kontext kaum noch von Bedeutung, die neue harte Währung auf Social Media sind Interaktionen: "Unsere Analyse zeigt, dass hohe Fanzahlen alleine für einen erfolgreichen Social Media- Wahlkampf nicht mehr ausreichend sind. So zeigt gerade die Spitzenkandidatin der Grünen, dass auch mit hohem Engagement sowie entsprechendem Budgeteinsatz eine hohe Mobilisierung im Social Web möglich ist", sagt BuzzValue-Chef Markus Zimmer.

Die Grünen mit höchsten Facebook-Ausgaben

Politische Parteien haben längst erkannt, dass Social Media im Wahlkampf eine richtige Rolle spielt – und investieren wie berichtet hohe Summen in die verschiedenen Plattformen. "Die Grünen investieren am meisten Geld in die Facebook-Werbung der Partei und der Spitzenkandidatin", so Zimmer. So gaben Die Grünen im vergangenen Monat über 50.000 Euro auf Facebook aus, legten den Fokus dabei aber auf die offizielle Seite der Partei selbst, weniger auf die Spitzenkandidatin. Die weiteren Parteien, mit Ausnahme der KPÖ, stellen die SpitzenkandidatInnen selbst in den Vordergrund. So gibt Schickhofer über 18.000 Euro und Kunasek knapp 14.000 Euro für Facebook-Werbung aus. "Hermann Schützenhöfer ist auch bei den Facebook-Werbeausgaben sehr zurückhaltend. Ob dies den Ansprüchen der ÖVP gerecht wird, wird sich erst am Wahlsonntag zeigen."

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