Der neu errichtete Radweg Krottenbachstraße sorgt weiterhin für hitzige Diskussionen in Wien-Döbling. "Die Parkplatzsituation war schon vor diesem Projekt prekär. Der Verlust von knapp 200 Stellplätzen hat die Lage für die Anrainer endgültig unerträglich gemacht", kritisiert Klemens Resch, geschäftsführender FPÖ-Obmann des Bezirks.
Die SPÖ versucht, mit einem Vorschlag für Anrainerparken zu beruhigen, doch Resch zeigt sich wenig überzeugt: "Anrainerparken bedeutet, dass weiterhin alle Bezirksbewohner dort parken dürfen. In der Krottenbachstraße sind abends bereits 94 bis 100 Prozent der Parkplätze durch Döblinger belegt. Das ist reine Augenauswischerei."
Um die Lage zu entschärfen, fordert die FPÖ eine unorthodoxe Maßnahme: Zwischen 19 Uhr und 7 Uhr sollen Autos auf dem Radweg parken dürfen. "Das hilft den Betroffenen wirklich", betont Resch.
Langfristig sieht die FPÖ sogar eine Möglichkeit, den Radweg zurückzubauen. "Sollten sich nach der Wien-Wahl die politischen Mehrheiten ändern, wäre das eine Option, die wir ernsthaft prüfen", so Resch weiter.
Der Streit um die Krottenbachstraße dürfte die Debatte um Verkehr und Parkplätze in Wien weiter anheizen – und könnte im kommenden Wahlkampf eine wichtige Rolle spielen. Klar ist: Die Situation vor Ort bleibt angespannt, eine schnelle Lösung scheint nicht in Sicht.