Politik

FPÖ-Mann will den ORF "aus dem Parlament werfen" 

In einer Aussendung kritisiert FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker den ORF scharf. Grund sind die Details der Übertragung einer Sondersitzung. 

Michael Rauhofer-Redl
Geht es nach FPÖ-Politiker Christian Hafenecker, sind die Tage des ORF im neuen Parlamentsgebäude gezählt.
Geht es nach FPÖ-Politiker Christian Hafenecker, sind die Tage des ORF im neuen Parlamentsgebäude gezählt.
Hans Ringhofer / picturedesk.com

"Just am Tag der feierlichen Wiedereröffnung des sanierten Parlamentsgebäudes ließ der ORF die Bombe platzen. In einer Twitter-Meldung wurde verkündet, dass die Live-Übertragungen der Parlamentssitzungen ab sofort 'exklusiv' auf ORF III zu sehen sein werden", beginnt die FPÖ eine Presseaussendung am Montag.

Bis auf die Grünen haben alle Parlamentsparteien ihre Kritik an diesem "Verbannen zum Quoten-Zwerg ORF III" geübt. Am Mittwoch kommt der Nationalrat zu einer Sondersitzung zusammen. Laut Angaben des ORF wird davon auf ORF2 nichts zu sehen sein – sehr zum Missfallen von FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker.

Sondersitzung nicht auf ORF2

"Ich fordere den ORF-Generaldirektor hiermit auf, diese Sondersitzung und auch alle künftigen Parlamentssitzungen auch weiterhin auf ORF2 auszustrahlen. Dieser Sender hat einen Marktanteil von 22 Prozent – der Marktanteil von ORF III wird nicht einmal ausgewiesen! Die Vorgangsweise des Küniglbergs ist eine Verhöhnung des Parlamentarismus!", tobt Hafenecker.

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker kritisiert den ORF.
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker kritisiert den ORF.
Bild: picturedesk.com

ORF soll "zur Besinnung kommen" 

Sollte der ORF nicht zur Besinnung kommen und einlenken, forderte Hafenecker Konsequenzen: "Der ORF hat ein Stadtstudio im Parlament, für das er keine Miete bezahlt. Im Gegenzug dafür liefert der ORF mit seinen Kameras die Bilder von den Parlamentssitzungen und stellt diese dem Parlament inklusive Abgabe aller Rechte zur Verfügung.

"Angesichts der Geringschätzung des Parlamentarismus sollte das Parlament die ORF-Kameras entfernen und den ORF aus dem Hohen Haus werfen." – Christian Hafenecker

"Angesichts der Geringschätzung des Parlamentarismus sollte das Parlament die ORF-Kameras entfernen und den ORF aus dem Hohen Haus werfen", so die harsche Forderung des FPÖ-Politikers. Es bestehe bei den Privatsendern sicher auch die Möglichkeit und der Wille, für den ORF einzuspringen. Und im Notfall sollte das Parlament die Sitzungen selbst filmen – technisch wäre das sicher möglich", ist Hafenecker überzeugt. 

Das Verhalten des ORF sei nicht hinzunehmen. "Der öffentlich-rechtlichen Auftrag darf nicht versteckt werden. Die Sondersitzung in dieser Woche ist mit Sicherheit interessanter als 'Silvia kocht', Folge 2969 von 'Sturm der Liebe', eine Wiederholung einer Episode von 'Die Rosenheim-Cops' aus dem Jahr 2014 und die 'Barbara Karlich Show'. All das soll am Mittwoch genau zu jener Zeit auf ORF2 laufen, in der die Nationalratsabgeordneten im Hohen Haus über konkrete Maßnahmen gegen die Teuerung debattieren", so Hafenecker abschließend.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com