Politik

FPÖ-Eklat "Pandemie von Eliten seit Jahren vorbereitet"

Eine parlamentarische Anfrage der FPÖ stellt in den Raum, dass die Corona-Pandemie von langer Hand geplant wurde.

Leo Stempfl
Der FPÖ-Abgeordnete Gerald Hauser sorgt mit seinen Aussagen immer wieder für Aufsehen.
Der FPÖ-Abgeordnete Gerald Hauser sorgt mit seinen Aussagen immer wieder für Aufsehen.
Helmut Graf, Faksimile

Am Donnerstag wurde im Nationalrat abermals das COVID-19-Maßnahmengesetz debattiert. Besonders für Aufsehen sorgte dabei der Beitrag des Tiroler FPÖ-Abgeordneten Gerald Hauser. Der Wirtschaftspädagoge stellte die Behauptung in den Raum, dass es durch die Impfung in der EU 30 Millionen Nebenwirkungen und zigtausende Todesfälle gegeben hätte. Außerdem würde diese überhaupt nicht gegen schwere Verläufe oder Todesfälle helfen (eine nachweislich falsche Behauptung).

Zeitgleich wurde eine parlamentarische Anfrage publik, die von fünf FPÖ-Abgeordneten (allen voran Hauser, der auch an Corona-Demos auftritt) am Vortag eingebracht wurde. Diese trägt den Titel "Vorbereitung der Pandemie" und hat es in sich. Denn darin bezieht man sich auf ein Buch von Thomas Röper, laut Wikipedia ein in Russland lebender "'Kreml-treuer' Verbreiter von Desinformation wie falscher Behauptungen und Fake News, Verschwörungsideologien sowie russischer Regierungspropaganda".

"Offensichtlich, dass die Pandemie vorbereitet wurde"

Dessen Aussagen in einem "Sachbuch" zum Thema Corona zitiert man in Form einer Auflistung mehrerer Übungen in den vergangenen 20 Jahren, im Rahmen derer sich auf ein mögliches Pandemieszenario vorbereitet wurde. Direkt die zweite Frage, gerichtet an Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, hat es aber in sich.

"Ist Ihnen bekannt, dass Corona-Pandemie seitens der Eliten seit Jahren vorbereitet wurde?", will die FPÖ etwa wissen. "Wenn ja, wer hatte diese Informationen?" In Frage 3 wird einleitend gar festgehalten: "Da mittlerweile offensichtlich ist, dass die Pandemie vorbereitet wurde, wie werden Sie diese Erkenntnisse bei Ihren Entscheidungen zu den Corona Maßnahmen in der Zukunft berücksichtigen?"

"Verschwörungstheoretiker"

Die Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten. "Redebeitrag aus dem Paralleluniversum" tituliert die SPÖ-Abgeordnete Sabine Schatz, NEOS-Mandatar Yannick Shetty sieht die Aussagen des von ihm so bezeichneten "Ivermectin-Abgeordneten Gerald Hauser" ähnlich: "Die Freiheitlichen sind keine Maßnahmen-Kritiker, sondern wissenschaftsfeindliche Verschwörungstheoretiker, die vorsätzlich Falschinformationen verbreiten."

Bereits im März sorgte Hauser in einem anderen Metier für Aufsehen: Auf seiner Facebook-Seite teilte er einen Artikel, in dem ein von der Katholischen Kirche als Verschwörungstheoretiker eingestufter Erzbischof den Krieg in der Ukraine rechtfertigte. Putin sei von der NATO und den USA in die Enge getrieben worden, außerdem stecke dahinter eine gewisse globalistische Elite – ein antisemitischer Code, wie unter anderem der Tiroler Grünen-Chef Gebi Mair kritisierte.

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