Wirtschaft

FPÖ-Politiker wettert gegen Ende der Gratis-Tests

Die Bundesregierung verhandelt schon das Ende für die kostenlosen Corona-Tests. Diese müssen aber beibehalten werden, fordern nun die Freiheitlichen.

Michael Rauhofer-Redl
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Zur Zeit sind die PCR- und Antigentests, die das Coronavirus nachweisen, in Österreich noch kostenlos. Symbolbild. 
Zur Zeit sind die PCR- und Antigentests, die das Coronavirus nachweisen, in Österreich noch kostenlos. Symbolbild. 
ALEX HALADA / AFP / picturedesk.com

Die Rufe nach einem Aus für die Gratis-Coronatests wurden zuletzt immer lauter. Mittlerweile bestätigte auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), dass regierungsintern bereits über das Ende der kostenlosen Tests verhandelt werde. Hintergrund: Seit Beginn der Pandemie kosteten die Tests dem Staat – und somit direkt oder indirekt auch dem Steuerzahler – rund 1,8 Milliarden Euro. Unklar ist bislang allerdings, ob das Ende der Gratis-Tests alle Personen oder nur bestimmte Gruppen, etwa Ungeimpfte, treffen würde. 

Wiens Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) sprach sich bereits dafür aus, die Gratis-Tests nicht abschaffen zu wollen. Lockdowns würden der Wirtschaft ein Vielfaches kosten, so die Argumentation des Sozialdemokraten. Seine Position hat nun unerwarteten Rückenwind aus der freiheitlichen Richtung bekommen. 

"Testen als einzige Möglichkeit"

Denn während der Chef der FPÖ, Herbert Kickl, ein sofortiges Ende sämtlicher Maßnahmen fordert, besteht der frühere FPÖ-Mandatar und nunmehrige Bundesobmann der "Freiheitlichen Wirtschaft" (FW), Matthias Krenn, darauf, Corona-Tests auch weiterhin kostenlos anzubieten. Es sei "entlarvend, dass es dieser Bundesregierung offenbar nicht um das Verhindern von Neuinfektionen geht", zeigt sich Krenn in einer Aussendung empört. Er hält zum jetzigen Zeitpunkt das breite und regelmäßige Testen weiter Teile der Bevölkerung für unumgänglich.

"Wenn wir Infizierte Personen identifizieren, absondern und damit Neuansteckungen verhindern wollen, dann ist Testen die einzige Möglichkeit." – FW-Boss Matthias Krenn

Die Position der FW sei seit über einem Jahr, auf "1G" zu setzen. Gemeint ist, dass das Testen alleine für sämtliche Ein- und Zutritte ausreichen würde. Dieses System "hätte den Unternehmen Schäden in Milliardenhöhe und zigtausende vernichtete Arbeitsplätze erspart", so Krenn. 

Matthias Krenn im Rahmen einer FPÖ-Pressekonferenz zum Thema "Wege aus der Wirtschaftskrise". Archivbild.
Matthias Krenn im Rahmen einer FPÖ-Pressekonferenz zum Thema "Wege aus der Wirtschaftskrise". Archivbild.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

"Wirtschaft müsste Zeche zahlen"

"Natürlich kann jeder für den Test bezahlen. Wenn der Test aber ein vielfaches von einem Melange im Kaffeehaus kostet, wird das allerdings keiner tun. Ungeimpfte Mitarbeiter könnten in Krankenstände abwandern, bevor sie monatlich bis zu tausend Euro pro Monat für Testungen verlieren - im anderen Fall müsste die Wirtschaft die Zeche für die Test zahlen", erwartet Krenn.

Die Freiheitliche Wirtschaft fordert die Bundesregierung auf, die Testungen weiter kostenlos, breit und niederschwellig anzubieten. "Wenn euch schon die Wirtschaft in Österreich völlig egal ist, dann denkt wenigstens an die Menschen und dass Tests zusätzliche Neuinfektionen verhindern", so Krenn abschließend.

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