Politik

FPÖ klärt Hofer-Nachfolge – Lob und Gegenwind für Kickl

Norbert Hofer sorgte mit seinem Rücktritt als FPÖ-Bundesobmann für einen innenpolitischen Paukenschlag. Die Suche nach seinem Nachfolger läuft.

Michael Rauhofer-Redl
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Die FPÖ sucht nach einem Nachfolger für Norbert Hofer. Herbert Kickl gilt als wahrscheinlicher Nachfolger. fix ist das aber noch nicht.
Die FPÖ sucht nach einem Nachfolger für Norbert Hofer. Herbert Kickl gilt als wahrscheinlicher Nachfolger. fix ist das aber noch nicht.
Florian Schroetter / EXPA / picturedesk.com

Norbert Hofer stellte am Dienstag das Amt des Bundesparteiobmanns zur Verfügung. Zwar gibt es mit Harald Stefan schon einen Nachfolger, dieser wird das Amt aber nur interimistisch bekleiden. Die Parteistatuten sehen nämlich vor, dass der an Dienstjahren älteste Mandatar das Amt übernimmt. Wer danach das Ruder bei den Freiheitlichen übernehmen wird, ist völlig offen. 

Zwar schart mit Herbert Kickl ein prominenter Name schon in den Startlöchern. Selbstverständlich ist eine Nominierung des Kärntners für das höchste Amt in der FPÖ allerdings nicht. Denn zwar befürworten die Landeschefs aus Tirol (Markus Abzwerger) Kärnten (Erwin Angerer) und dem Burgenland (Alexander Petschnig) die Personalie Kickl als (zumindest interimistischen) FPÖ-Obmann, in den anderen Bundesländern gibt man sich zum jetzigen Zeitpunkt noch verhalten. Angerer nannte Kickl einen "möglichen Obmann", wenn dieser die Partei übernehmen wolle. Petschnig lobte die "kantige Oppositionspolitik" Kickls. 

Lob und Kritik für Kickl

Die Vertreter aus der Steiermark (Mario Kunasek) und Wien (Dominik Nepp) strichen die Verdienste von Alt-Obmann Hofer hervor, gaben sich aber zu möglichen Nachfolgern bedeckt. Christof Bitschi von der Landesgruppe Vorarlberg dankte Hofer ebenfalls. Er forderte die Bundespartei nun auf, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen und "in Ruhe und wohlüberlegt" eine Nachfolge zu bestimmen. 

Ebenfalls bedeckt hielt sich der Oberösterreichische FP-Boss Manfred Haimbuchner, der als interner Kritiker Kickls gilt. Zwar ist Haimbuchner einer der Stellvertreter von Hofer, weil er aber im Herbst eine Landtagswahl zu bestreiten hat, gilt ein Wechsel nach Wien zum jetzigen Zeitpunkt als äußerst unwahrscheinlich. In einer Aussendung würdigte er die Ausrichtung, die die FPÖ unter Hofer genommen habe, als da wo sie hingehöre: "Rechts der Mitte, mit einer bürgerlichen Ausrichtung und sowohl regierungs- als auch koalitionsfähig". Ein Seitenhieb gegen Polit-Rowdy Kickl? Möglich. 

Udo Landbauer (NÖ) zeigte sich vom Hofer-Aus überrascht. Das weitere Vorgehen liege nun in den Händen der Parteigremien. Diese haben "sachlich und besonnen" mit der Situation umzugehen. Ähnlich argumentierte auch Marlene Svazek aus Salzburg. In der Vergangenheit hat sie sich allerdings positiv über Kickl an der Spitze der Partei geäußert. 

Mölzer beharrt auf Kickl

Andreas Mölzer bekräftigte am Mittwoch, dass er Herbert Kickl der "Mann der Stunde" sei. Gegenüber dem Radiosender Ö1 wünschte sich der früherer EU-Mandatar und FP-Ideologe eine rasche Weichenstellung in Richtung Kickl. Dieser habe es in der Coronazeit geschafft, die FPÖ an die 20-Prozent-Marke heranzubringen. 

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com