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Frankfurt-Fans im Camp Nou: Barca spricht von "Schande"

Eintracht Frankfurt hat sensationell den Einzug ins Halbfinale der Europa League geschafft, Barcelona mit einem 3:2-Erfolg im Camp Nou eliminiert. 

Heute Redaktion
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Rund 30.000 Eintracht-Fans begleiteten ihr Team nach Barcelona.
Rund 30.000 Eintracht-Fans begleiteten ihr Team nach Barcelona.
Imago Images

Dies feierten 30.000 mitgereiste Frankfurt-Schlachtenbummler im Stadion. Die Fangemeinde der Hessen hatte sich bereits während des Spiels immer wieder lautstark bemerkbar gemacht, stach mit weißen Trikots auch in der TV-Übertragung deutlich hervor. "Es war wie ein Heimspiel", meinte auch Frankfurt-Abwehrchef und ÖFVB-Legionär Martin Hinteregger. 

Barca-Coach Xavi Hernandez gefiel dies allerdings gar nicht. Der einstige Weltklasse-Spieler verglich die Stimmung im größten Stadion Europas mit einem Finalspiel, bei dem bloß die Hälfte der Fans einen Verein anfeuert. 

"Schande"

"Wir überprüfen gerade, was passiert ist. Wir können nicht kontrollieren, an wen Tickets verkauft werden", erklärte der 42-Jährige, sprach von einem "Planungsfehler". Eigentlich stand dem Bundesligisten bloß das Kontingent für Auswärtsfans in der Höhe von 5.000 Plätzen zu. Doch tausende Frankfurt-Anhänger reisten nach Barcelona, kauften sich über verschiedene Kanäle - und teilweise mit ausländischen Kreditkarten - Eintrittskarten zum Spiel. 

Barcelonas Präsident Joan Laporta reagierte auf die bis zu 30.000 Frankfurt-Fans auf den Rängen angesprochen geschockt. "Was auf den Tribünen passiert ist, ist eine Schande. So etwas darf nicht mehr passieren. Als Fan von Barcelona fühle ich mich beschämt." 

Protest der Barca-Fans

Ähnlich sahen es auch tausende Fans der Katalanen. Die waren nach der Halbzeitpause aus Protest gegen die Ticketverkäufe des eigenen Klubs ihren Plätzen ferngeblieben, kamen erst in der 55. Minute wieder auf die Tribünen.

Eintracht-Vorstand verteidigt Barcelona

Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht, zeigte derweil durchaus Verständnis für die Katalanen. "Es gab ein paar negative Stimmen nach dem Motto: Wie kann das sein? Unsere Fans haben sich Tickets besorgt. Bis zu dem Moment vor dem Spiel. Das kannst du als Verein nicht erkennen."