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Französischer Ex-Premier zu Haftstrafe verurteilt
Der frühere französische Premierminister Francois Fillion wurde am Montag zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Er akzeptiert die Strafe nicht.
Am Montag fällte das Pariser Strafgericht das Urteil gegen Ex-Premierminister Francois Fillion. Der frühere Regierungschef Frankreichs musste sich wegen des Verdachts der Scheinbeschäftigung seiner Frau Penelope und seiner Kinder verantworten.
Das Gericht sah die Schuld des früheren Staatsmannes als erwiesen an und verurteilte ihn zu einer fünfjährigen Haftstrafe, wobei drei Jahre davon zur Bewährung ausgesetzt wurden. Außerdem muss er eine Geldstrafe in der Höhe von 375.000 Euro bezahlen, das vermeldet die französische Zeitung "Le Monde" ("Die Welt"). Seine Frau wurde zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Mit dem Schuldspruch am Montag ist die Causa aber noch nicht erledigt.
Premier von 2007 bis 2012
Denn ob Fillion tatsächlich ins Gefängnis muss, bleibt abzuwarten. Er und seine ebenfalls verurteilte Gattin kündigten unmittelbar nach der Urteilsverkündung an, in Berufung zu gehen.
Fillion strebte auch das Amt des Präsidenten an. Doch nachdem die Vorwürfe gegen ihn laut wurden, brachen seine Umfragewerte ein. Der Nutznießer damals: Der heutige Präsident Emmanuel Macron. Konkret wurde dem Ehepaar die Beschäftigung Penelopes als parlamentarische Mitarbeiterin für ihren Mann zum Verhängnis. Das Gericht erkannte darin eine Scheinbeschäftigung. Fillion fungierte von 2007 bis 2012 als französischer Regierungschef.