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Frau (26) hat Bauchweh, wird zum Covid-Verdachtsfall

Weil sie eine Magen-Darm-Grippe hatte, rief Mandy die 1450-Hotline an. Dort wurde sie nicht beraten, sondern gleich zur Corona-Verdachtspatientin.

Natalia Anders
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Weil sie an einer Magen-Darm-Grippe erkrankte, hoffte Mandy von 1450 beraten zu werden
Weil sie an einer Magen-Darm-Grippe erkrankte, hoffte Mandy von 1450 beraten zu werden
Leserreporter / Symbolbild

Am Wochenende erkrankte die 26-jährige Mandy* (Name von der "Heute"-Redaktion geändert) aus Niederösterreich an einer Magen-Darm-Grippe. Übelkeit, Bauchschmerzen und leichtes Fieber fesselten die 26-Jährige ans Bett. Bevor sie jedoch einen Arzt aufsuchen wollte, rief Mandy am Sonntagvormittag bei der Gesundheitshotline 1450 an. In der Warteschleife ließ sie sich mit der Leitung "Nicht-Corona" verbinden, da die geboosterte Mandy sich sicher war, dass ihre Erkrankung nichts mit Covid zu tun hatte. "Ich bin dreifach geimpft, lasse mich regelmäßig testen und war zu dem Zeitpunkt auch schon mehrere Tage alleine zu Hause", fügt sie im "Heute"-Gespräch hinzu. 

"Auf meine Bauchschmerzen wurde nicht eingegangen"

Als sie nach der langen Warteschleife endlich jemanden erreichte, wurde sie am Telefon zuerst darum gebeten, ihre Krankheitssymptome zu erklären. "Sobald ich mein Fieber erwähnt habe, wurde mir gleich gesagt, dass ich vermutlich Corona habe, mich sofort in Selbstisolation begeben und einen PCR-Test machen soll", so Mandy. Weiters wurde ihr nicht geholfen, auf ihre starken Bauchschmerzen und die Übelkeit wurde überhaupt nicht eingegangen. 

Musste krank auf die Teststraße fahren

Frustriert sah sich die 26-Jährige dazu gezwungen, krank ihre Wohnung zu verlassen und zur nächsten Drive-In-Teststation zu fahren. Ins Krankenhaus konnte sie nicht, da sie als Covid-Verdachtsfall eingestuft wurde. Am nächsten Tag bekam sie auch schon ihr Ergebnis – wie erwartet negativ. Medikamente gegen ihre Schmerzen konnte sie sich keine holen, so musste sie ihre Krankheit alleine zuhause absitzen. 

1450-Sprecher: "Es geht um den Schutz der Menschen"

In Mandys Wohnort wird 1450 vom Notruf Niederösterreich betreut. Ein Sprecher erklärt: "Von der WHO sind gewisse Symptome festgelegt, bei deren Auftreten eine etwaige Corona-Infektion ausgeschlossen werden muss – so lautet das Gesetz. Es geht hier um den Schutz der Menschen, wir befinden uns nach wie vor in einer Pandemie. Natürlich berät 1450 trotzdem zu allen anderen medizinischen Fragen, auch wenn eine Person angeordnet wird, sich testen zu lassen. Wir leiten sie auf Wunsch selbstverständlich zu unserem medizinischen Fachpersonal weiter, das sie berät."

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