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Frau bekommt Corona-SMS von fremder Person

In Baden sorgte eine SMS am Smartphone einer Leserin für bange Blicke. Es handelte sich um den Infektionsverdacht einer ihr unbekannten Person.

Robert Cajic
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    In Burgenland sorgten Corona-Nachrichten am Handy einer Leserin für Rätselraten.
    In Burgenland sorgten Corona-Nachrichten am Handy einer Leserin für Rätselraten.
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    Am Donnerstag wunderte sich "Heute"-Leserin Claudia (44) über eine Message auf ihrem Handy. Eine unbekannte Nummer informierte sie über den bestehenden Verdacht, an Covid-19 erkrankt zu sein. Den Name der Verdächtigten in der Nachricht kannte die Niederösterreicherin aus Baden bei Wien jedoch nicht.  

    Angst vor Covid-Phishing

    Beunruhigt las die 44-Jährige die Benachrichtigung und wunderte sich darüber, dass es ein Kontaktpersonenformular auszufüllen gab. Um den Vorgang zu beschleunigen, wurde ihr sogar ein Internetlink gesendet, der direkt zur Homepage des Sozialministeriums führen sollte. In der Textnachricht gab es auch einen TAN-Code. Diesen sollte sie unter dem genannten Link eingeben. Jener Code galt offenbar für eine Frau namens Janine.

    Bei der "Heute"-Leserin wurde die Angst vor einem Betrug immer größer. Phishing-Nachrichten werden von Betrügern verschickt, um an persönliche Daten der Opfer zu kommen. Die Daten werden anschließend meistens für Geldbetrug verwendet. In Claudias Fall könnte es sich auch um einen Versuch handeln, illegal an einen Absonderungsbescheid oder Genesungszertifikat zu kommen. Die Niederösterreicherin ließ sich nicht dazu verleiten, den Code einzutippen und versuchte, aus der Situation schlau zu werden.

    Am Folgetag Benachrichtigung über PCR-Terminänderung

    Am Freitag erhielt die 44-Jährige schließlich eine weitere Nachricht. Nun handelte es sich um eine Terminänderung für die PCR-Testung derselben Person. Mit einer so genannten "Beprobungsnummer" und einer genauen Location, informierte sich die "Heute"-Leserin bei der Landesregierung über die Missstände.

    "Die Landesregierung hat gesagt, dass meine Nummer bei der Dame hinterlegt wurde. Ob sie ihre Daten falsch angegeben hat oder wie das Missverständnisse zustande kam, weiß man nicht", teilte Leserin Claudia der "Heute"-Redaktion am Samstag mit.

    AGES dementiert Versenden der Textnachricht

    Das Pressemanagement der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bestätigte auf Anfrage von "Heute", dass diese Nachricht nicht von ihnen stammte und die Telefonnummer falsch sei. Darüber hinaus "versenden wir auch keinen Link zu Formularen. Der in der SMS angegebene Link sagt uns ebenfalls nichts", verlautbarte ein Pressesprecher der AGES. 

    Watchlist kannte ähnlichen Fall – Sinn der SMS ebenfalls unklar

    Die Internetplattform Watchlist bestätigte indes, dass es so einen Fall schon einmal gab. Kriminelle nutzen beim "Phishing" in der Regel zwei Methoden, um Daten zu entlocken: Entweder wird mittels Malware, die sich als legitime App tarnt, versucht an vertrauliche Informationen zu kommen. Durch den Link in einer SMS kann man aber auch auf eine gefälschte Website umgeleitet werden. Auf dieser wird man aufgefordert, persönliche Daten bekannt zu geben.

    Ob es sich hierbei um einen Fehler oder um einen Betrugsversuch handelt, ist bisher noch unklar. Ein Pressesprecher des Bundesministeriums für Inneres wies im Gespräch mit "Heute" darauf hin, dass "der Sachverhalt an das Bundeskriminalamt weitergeleitet wurde".

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