FPÖ übt scharfe Kritik

Frau in Bim Nase gebrochen – nun werden Kameras geprüft

Nach einer brutalen Attacke auf zwei Frauen in Linz fordert Sicherheitsstadtrat Raml schärfere Überwachung – doch der Täter ist noch immer flüchtig.
Oberösterreich Heute
22.08.2025, 05:00
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"Der tätliche Angriff ist in seiner Brutalität und Dreistigkeit schockierend. Eine solch brutale Gewalttat darf nicht folgenlos bleiben", sagt Linz' FPÖ-Sicherheitsstadtrat Michael Raml. Er kritisiert, dass der Täter nach dem Übergriff auf zwei junge Frauen in einer Straßenbahn weiter frei herumläuft – und fordert eine umfassende Sicherheitsoffensive für den Öffi-Verkehr.

Raml zeigt sich fassungslos, dass trotz vorhandener Videoaufzeichnung kein Fahndungsfoto veröffentlicht wurde: "Wenn Kameras installiert sind, dann sollen sie auch wirksam sein. Jedes Handy macht heute gestochen scharfe Aufnahmen – das muss auch in der Bim möglich sein."

Der freiheitliche Politiker hat bei den Linz Linien bereits angeregt, alle Kameras auf den neuesten Stand zu bringen. Ziel: Straftaten in Öffis sollen in Zukunft lückenlos aufgeklärt werden können. "Die Menschen sollen sich in öffentlichen Verkehrsmitteln sicher fühlen – und Täter müssen damit rechnen, konsequent überführt zu werden."

Michael Raml von der FPÖ fordert jetzt bessere Kameras für die Öffis der Linz AG.
Wolfgang J. Hofer

Was war passiert? Zwei Schwestern (22 und 27) aus dem Bezirk Steyr-Land waren am 16. März in der Linzer Altstadt unterwegs, feierten den Geburtstag der Jüngeren. Gegen 6 Uhr früh stiegen sie beim Taubenmarkt in eine Straßenbahn, wollten zu einer Freundin nach Hause fahren.

Ein Mann machte ihnen anfangs plump Avancen, dann beleidigte er sie massiv: "Er hat gesagt, wir schauen aus wie Prostituierte, sind aber zu hässlich dafür", schilderte die 27-Jährige gegenüber den "OÖN". Als sie den Mann verspotteten, schlug er plötzlich zu – bei der Haltestelle WIFI.

Die ältere Schwester erlitt einen Nasenbeinbruch, die Jüngere eine Kieferprellung. Die Polizei schaltete sich ein, wollte zur Fahndung Videobilder aus der Bim veröffentlichen. Doch die Staatsanwaltschaft Linz lehnte das ab – mit einer erstaunlichen Begründung: Die Bilder seien zu schlecht, Gesichter nur als helle Flecken zu erkennen.

Linz AG: Bildqualität erstmals beanstandet

Die Linz Linien betonen dazu: "Die Videoüberwachung in unseren Fahrzeugen für die Unterstützung von Ermittlungen der Exekutive gibt es seit 2017. Der vorliegende Fall aus dem März wurde erst jetzt an uns herangetragen. Es ist dies auch das erste Mal, dass die Bildqualität beanstandet wurde. Entsprechende technische Überprüfungen wurden bereits eingeleitet." Ende Mai wurde das Verfahren eingestellt – der Täter ist weiter auf freiem Fuß.

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