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Frau verkauft Designer-Tasche, wird um 1.000 € betrogen

Eine Wienerin verkaufte über einen Online-Marktplatz wertvolle Designer-Taschen, bis sie einem Betrüger ins Netz ging. Nun sind 1.000 Euro weg.

Robert Cajic
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Diese Tasche sollte einer Wienerin 2600 Euro einbringen, doch am Ende gab es nur ein fettes Minus.
Diese Tasche sollte einer Wienerin 2600 Euro einbringen, doch am Ende gab es nur ein fettes Minus.
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Mitte Mai freute sich "Heute"-Leserin Lea* (Name von der Redaktion geändert) über die Nachrichten in ihrem Online-Postfach. Die Wienerin handelte nämlich mit einem unbekannten Käufer einen 2.600-Euro-Deal für ihre Luxus-Tasche aus. Doch es kam alles anders. Anstatt den Verkauf der Marken-Tasche mit einer vierstelligen Summe abzuwickeln, fiel die Wienerin dreisten Internet-Betrügern zum Opfer. 

Freigabe machte Betrug unaufhaltbar

Bei der vermeintlichen Geldüberweisung ging es ganz schnell: Die Verkäuferin bekam einen Link zugesandt, den sie auch öffnete. Danach kam es zum "Blackout" in dem genannten Link – das Internetfenster schloss sich.

Erschrocken versuchte Lea den Dingen auf den Grund zu gehen und stellte fest: Stolze 1.000 Euro wurden plötzlich von ihrer Kreditkarte abgezogen. Daraufhin sperrte sie ihre Bankkarte und schilderte den Fall ihrer Bank, der Wiener Polizei sowie der Ombudsstelle Internet. Zahlreiche Versuche, ihr Geld zurückzuerobern, scheiterten jedoch bisher. Die Chancen, das Geld wiederzubekommen, sind wohl aussichtslos. Die Wienerin schäumt deshalb vor Wut und rechnet nicht nur mit dem Online-Marktplatz ab.

"Im Regen stehen gelassen!"

"Das kann nicht wahr sein, dass man nichts dagegen unternehmen kann und man die Nutzer der App einfach so im Regen stehen lässt", wütet Lea im Gespräch mit "Heute". Doch auch vom hauseigenen Kreditinstitut und der Polizei ist die Wienerin enttäuscht: "Von der Polizei wurde ich nur ausgelacht und schulterzuckend zurückgelassen, die Bank konnte mir auch nicht weiterhelfen."

Bank: "Alles korrekt abgelaufen"

Auf eine Anfrage von "Heute" reagierte das Bankinstitut bisher nicht. In einer Antwort-Mail an die Betroffene bedauerte ein Mitarbeiter den Betrug, stellte jedoch fest: "Da die Transaktion autorisiert wurde, ist hier alles korrekt verlaufen". Weiters heißt es in der Antwort-Mail, dass die einzig verbliebene Möglichkeit eine Geldreklamation wäre, doch auch diese scheint erfolglos.

Watchlist Internet und Bank wiesen auf Betrug hin

Die unabhängige Plattform "Watchlist Internet" und die Bank wiesen Ende April auf vermehrte Betrugsmaschen auf Online-Marktplätzen hin. Diese habe Lea laut der Antwortmail der zuständigen Bank auch erhalten und gelesen. Für die Wienerin ist damit klar: Online-Handel betreibt sie in nächster Zeit wohl nicht mehr. Ihr Marktplatz-Profil löschte die Betrogene nur kurz nach dem Vorfall.

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