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Frauen im Straßenverkehr sicherer unterwegs

Heute Redaktion
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Insgesamt sind Frauen im Straßenverkehr sicherer und umweltfreundlicher unterwegs als Männer, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Fast jedes dritte weibliche Todesopfer war Fußgängerin.

Die Verkehrssicherheit von Frauen ist deutlich höher als jene von Männern. In Österreich kommen bei Verkehrsunfällen drei Mal so viele Männer ums Leben wie Frauen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Bei den 15 bis 24-Jährigen verunglücken sogar vier Mal so viele Männer tödlich. Zwischen 2010 und 2014 kamen in Österreich 1.829 Männer und 662 Frauen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Der VCÖ weist darauf hin, dass bei allen Verkehrsmitteln mehr Männer als Frauen tödlich verunglücken.

Weibliche Fußgänger sterben häufiger

Auffallend ist aber, dass bei Frauen der Anteil tödlich verunglückter Fußgängerinnen sehr hoch ist. 29 Prozent der Frauen, die im 5-Jahre Untersuchungszeitraum bei Verkehrsunfällen tödlich verunglückten, waren zu Fuß unterwegs. Bei den Männern beträgt der Anteil 12 Prozent. „Frauen gehen im Alltag mehr zu Fuß als Männer. Mit einer fußgängerfreundlichen Verkehrsplanung und verstärkter Verkehrsberuhigung im Ortsgebiet kann die Zahl der Unfallopfer deutlich verringert werden“, betont VCÖ-Experte Markus Gansterer.

Auch der Anteil der älteren Frauen an den tödlich Verunglückten ist auffallend hoch: Die VCÖ-Analyse zeigt, dass im Untersuchungszeitraum rund 41 Prozent der weiblichen Verkehrstoten 65 Jahre oder älter waren. Bei den tödlich verunglückten Fußgängerinnen und Radfahrerinnen waren sogar zwei Drittel 65 Jahre oder älter.

"Unser heutiges Verkehrssystem nimmt generell auf ältere Verkehrsteilnehmer zu wenig Rücksicht. Es braucht verstärkte Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem, vor allem auch deshalb, weil die Zahl älterer Menschen in den kommenden Jahren stark steigen wird“, betont VCÖ-Experte Gansterer. Gerade bei einer seniorengerechten Radfahrinfrastruktur gibt es in vielen Regionen und Städten Österreichs großen Aufholbedarf.

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